FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing macht seine Ankündigung wahr und steckt in den nächsten Jahren einen Teil seines monatlichen Einkommens in Aktien des Dax-Konzerns. Quasi per Dauerauftrag werden von diesem September an bis Ende Dezember 2022 monatlich 15 Prozent von Sewings Netto-Vorstandsvergütung in Papiere der Deutschen Bank investiert.

Die Käufe erfolgen jeweils am 22. des Monates bzw. am darauffolgenden Börsenhandelstag, wie aus einer am Montag verbreiteten Pflichtmitteilung für die Börse hervorgeht. Über die Laufzeit von 40 Monaten ergibt sich ein Gesamteinsatz von etwa 850 000 Euro.

Sewing will damit signalisieren, dass er voll und ganz hinter dem Radikalumbau des größten deutschen Geldhauses steht. Kurz nach der Vorstellung der Pläne Anfang Juli hatte Sewing gesagt, er wolle "mit gutem Beispiel vorangehen": "Ich habe beschlossen, in den nächsten Jahren einen erheblichen Teil meines Festgehalts zu investieren."

Sewing will mit einer grundlegenden Neuausrichtung die Dauerkrise der Deutschen Bank beenden. Die Zahl der Vollzeitstellen soll bis Ende 2022 um rund 18 000 auf weltweit 74 000 gesenkt werden. Das Investmentbanking, das der Bank milliardenschwere Strafen einbrockte, wird kräftig gestutzt. Die Kosten für den Umbau in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro will die Bank aus eigener Kraft stemmen./ben/DP/nas