Bern/Basel (awp) - Die Aktionärsvereinigung Actares übt im Vorfeld der am Dienstag in Basel stattfindenden Generalversammlung von Roche Kritik am Pharmakonzern. Ein Dorn im Auge sind etwa die Vergütungen für Konzernchef Severin Schwan und Präsident Christoph Franz sowie die Doppelfunktion des CEO.

Severin Schwan steht nicht nur an der Spitze des Roche-Managements, er sitzt auch im Verwaltungsrat. Dies entspreche nicht der Praxis guter Unternehmensführung, hält Actares am Montag in einer Mitteilung fest. Zudem seien zwei Vertreter der Gründerfamilie seit 1996 im Verwaltungsrat vertreten, was nicht für Innovation und Erneuerung spreche.

Die Praxis hoher Entschädigungen monierte Actares bereits vor Jahresfrist. Diese seien immer noch viel zu hoch, heisst es. Betrachte man nur das Basissalär von Severin Schwan in Höhe von 4 Millionen Franken, dann sei er der bestbezahlte Manager der grossen, global agierenden Pharmafirmen. Actares lehnt deshalb die Vergütungspläne von Roche an der GV ab.

Laut dem Ende Januar veröffentlichten Geschäftsbericht hat Roche-Chef Schwan 2018 mit insgesamt 11,8 Millionen Franken etwas mehr verdient als im Jahr zuvor. Verwaltungsratspräsident Christoph Franz verdiente 5,7 Millionen Franken und damit in etwa gleich viel wie im Vorjahr.

mk/hr