Mit Ablauf des 6. April könne mit Aktien des Unternehmens nicht mehr an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden, teilte der Herausgeber von "Bild" und "Welt" am Mittwoch mit. Man rechne damit, dass dies auch bald für die Börsen Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart sowie Tradegate Exchange gelte. "Der Abschied von der Börse läutet für uns eine neue Wachstumsphase ein", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner. "Sobald sich die Situation nach der Corona-Krise wieder normalisiert hat, werden wir unseren gesamten Fokus auf unser ambitioniertes Ziel legen." Springer peile an, Weltmarktführer bei digitalem Journalismus und Online-Plattformen etwa für Jobs und Immobilien ("digitale Classifieds") zu werden.

Größter Anteilseigner bei Springer ist noch vor der Verlegerwitwe Friede Springer der US-Finanzinvestor KKR mit rund 47,6 Prozent. Mit den Amerikanern im Rücken wollen die Berliner in langfristiges Wachstum investieren und hatten bis zuletzt auch Zukäufe im Visier. Wegen der Corona-Krise hat Springer allerdings seine Prognose für 2020 bereits einkassiert.