"Die Maßnahmen, die wir uns vorgenommen haben, greifen", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag zur Vorlage der Quartalsbilanz. "Wir sind auf gutem Weg, unsere Ziele für 2019 zu erreichen."

Damit bekräftigte Rosenfeld die Erwartung, dass der Jahresumsatz des Auto- und Industriezulieferers stagniert und der Gewinn deutlich zurückgeht: Die operative Umsatzrendite dürfte von 9,7 Prozent im vergangenen Jahr auf sieben bis acht Prozent schrumpfen. Schaeffler hatte das Ziel im Sommer gesenkt und dies mit dem Produktionsrückgang seiner Kunden in der Automobilindustrie begründet. "Das Marktumfeld ist nach wie vor herausfordernd", sagte Rosenfeld nun.

Gestützt sieht er seine Erwartung durch das Voranschreiten des Stellenabbaus und die Umsatz- und Gewinnentwicklung. Von Januar bis September lag der Umsatz mit 10,8 Milliarden Euro etwas höher als im Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn brach zwar auch ohne die Kosten des Sparprogramms um 23 Prozent auf 883 Millionen Euro ein - damit lag die Umsatzrendite mit 8,1 Prozent aber immer noch höher als von Schaeffler für das Gesamtjahr erwartet. Die Aktie legte um 9,5 Prozent zu.

Von Januar bis September hat Schaeffler weltweit mehr als 3400 Stellen abgebaut: Die Zahl der Mitarbeiter ging um 3,7 Prozent auf 89.000 zurück. Rosenfeld setzt auch auf punktuelle Werksferien, Kurzarbeit, Altersteilzeit und Umschulungen. "Wir haben immer gesagt, dass wir betriebsbedingte Kündigungen vermeiden wollen", bekräftigte der Vorstandschef.

Neu besetzen mus Schaeffler die Stelle des Finanzvorstands: Amtsinhaber Dietmar Heinrich werde seinen bis Juli 2020 laufenden Vertrag nicht verlängern, teilte der Konzern mit. Aufsichtsratschef Georg Schaeffler und Rosenfeld erklärten, sie bedauerten Heinrichs Entscheidung. Der Manager arbeitet seit rund 25 Jahren im Unternehmen und war erst 2017 in zum Finanzvorstand befördert worden.