"Wir sind sehr traurig, dass Luca uns verlässt, weil er eine wichtige Rolle im Konzern gespielt hat", sagte Konzernchef Herbert Diess am Donnerstag in einem Interview des US-Fernsehsenders CNBC am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. "Er ist wahrscheinlich in Gesprächen mit Renault, das hat er uns gesagt", fügte Diess hinzu. Es wird damit gerechnet, dass der französische Autobauer in Kürze über einen neuen Vorstandschef entscheidet. Der angeblich von Renault umworbene 52-jährige De Meo hatte unlängst die Führung der spanischen VW-Tochter Seat abgegeben.

De Meo arbeitete seit 2009 für Volkswagen, nach Stationen bei der Marke VW und der Tochter Audi war er vor gut vier Jahren Seat-Chef geworden. Sollte er von Renault berufen werden, fiele ihm Rolle zu, die bröckelnde Allianz mit den japanischen Autobauern Nissan und Mitsubishi zusammenzuhalten. Mitsubishi ist in Deutschland derzeit mit Ermittelungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Verdachts der Dieselmanipulation konfrontiert.