Allschwil (awp) - Das Biotech-Unternehmen Idorsia krempelt den Verwaltungsrat um. An der kommenden Generalversammlung vom 13. Mai tritt unter anderen Verwaltungsratspräsident Jean-Pierre Garnier ab, während gleich vier neue Mitglieder in das Gremium gewählt werden sollen. Zudem beantragt die Firma die Schaffung von bedingten und genehmigten Kapital.

Auch die Generalversammlung von Idorsia wird in Zeiten des Coronavirus ohne die physische Präsenz der Aktionäre über die Bühne gehen. Jean-Pierre Garnier muss daher die Veranstaltung vor leeren Rängen durchführen. "Ich bedaure es ausserordentlich, Sie nicht persönlich an meiner letzten ordentlichen Generalversammlung von Idorsia treffen zu können", schreibt Garnier in der am Donnerstag an die Aktionäre verschickte Einladung zur GV.

Garnier tritt ab und mit ihm werden sich auch die Verwaltungsräte Robert Bertolini und John Greisch nicht zur Wiederwahl stellen. Die Zeit sei reif, das Ruder zu übergeben, hält Garnier fest. "Nachdem ich die Transaktion zwischen Actelion und Johnson&Johnson überwacht hatte, wollte ich sicherstellen, dass Idorsia auf dem richtigen Weg zu langfristiger Wertschöpfung ist."

Auf Garnier soll Mathieu Simon, der im vergangenen Jahr zum Verwaltungsrat gestossen ist, als Präsident folgen. Mit ihm werde Kontinuität im Gremium gewährleistet, ist Garnier überzeugt. Zudem werden Joern Aldag, Michel de Rosen, Felix Ehrat und Sandy Mahatme zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Sie alle würden reichlich Erfahrung in ihren jeweiligen Bereichen mitbringen.

Finanzielle Flexibilität sichern

Der Bericht zum Geschäftsjahr 2019 zeige, dass die Gruppe auf bestem Weg sei, die Vision zu erfüllen, so Garnier. Die klinische Pipeline der Gruppe entwickle sich gut und die Resultate der ersten Phase-3-Studie zu Daridorexant für Patienten mit Schlafstörungen würden in Kürze erwartet. Allerdings bleibe noch viel zu tun, um die Produkte in den relevanten therapeutischen Bereichen zur Marktreife zu bringen.

Idorsia plant, sowohl das genehmigte als auch das bedingte Aktienkapital bis zur Generalversammlung im Jahr 2022 zu erhöhen. Damit will man die finanzielle und strategische Flexibilität des Unternehmens sichern. Da die Aktionäre nicht persönlich vor Ort an der GV teilnehmen können, müssen sie ihre Stimmrechte über den Stimmrechtsvertreter ausüben.

mk/gab