LUXEMBURG (awp international) - Ein allgemeiner Preisverfall und hohe Abschreibungen haben dem weltgrössten Stahlhersteller ArcelorMittal im zweiten Quartal überraschend rote Zahlen eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Verlust von 447 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von fast 1,9 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Der Umsatz ging um fast vier Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um die Hälfte auf knapp 1,6 Milliarden Dollar ein.

Während der Umsatz höher ausfiel als von Analysten erwartet, verfehlte der Thyssenkrupp-Konkurrent beim Gewinn unter dem Strich klar die Erwartungen der Branchenexperten. Auch das Ebitda fiel etwas niedriger aus als erwartet. Konzernchef Lakshmi Mittal beklagte die Überkapazitäten in der Stahlbranche als eine "klare Herausforderung". Er rechnet jetzt damit, dass die weltweite Stahlnachfrage in diesem Jahr um 0,5 bis 1,5 Prozent wächst. Bisher war er von mindestens einem Prozent ausgegangen./stw/zb