FRANKFURT (dpa-AFX) - Commerzbank-Chef Manfred Knof hat den Aktionären Tempo beim Konzernumbau versprochen. "Wir restrukturieren die Bank grundlegend. Wir passen unsere Kapazitäten deutlich an, und das nicht nur im Filialgeschäft. Wir verschlanken in allen Bereichen unsere Strukturen und bauen Hierarchien ab", bekräftigte der seit Jahresbeginn amtierende Vorstandschef am Dienstag bei der Online-Hauptversammlung des Frankfurter MDax-Konzerns. "Wir wollen beim Stellenabbau zügig vorankommen."

Ziel ist, bis Ende 2024 die Zahl der Vollzeitstellen konzernweit von etwa 39 500 auf 32 000 zu reduzieren. Ende des ersten Quartals waren es 38 823 Vollzeitkräfte. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte fast halbiert. Etwa 200 Filialen sollen im laufenden Jahr geschlossen werden. Im Ausland gibt die Bank 15 Standorte auf.

"Ende 2024 wollen wir unsere Ziele vollständig erreicht haben", bekräftigte Knof. "Dann werden wir die Bank mit einer Kostenbasis von 5,3 Milliarden Euro steuern. Was rund 20 Prozent weniger wären als im vergangenen Jahr." Durch den harten Sparkurs soll das Institut, dessen größter Anteilseigner mit 15,6 Prozent der deutsche Staat ist, zurück in die Erfolgsspur finden. Nach einem überraschend guten ersten Quartal sind nach Einschätzung des Vorstands die Chancen gestiegen, im Gesamtjahr 2021 nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch unter dem Strich schwarze Zahlen zu schreiben./ben/DP/stw