Dottikon (awp) - Dottikon ES hat im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres trotz Corona-Pandemie deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Mit Blick in die Zukunft rechnet das Aargauer Chemieunternehmen mit weiterem Wachstum und kommuniziert eine konkrete Prognose für das laufende Jahr.

Der Nettoumsatz stieg im ersten Halbjahr 2020/21 (per Ende September) um 18 Prozent auf 91,8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das sei das Resultat eines breit abgestützten Wachstums durch mehrere zugelassene patentgeschützte Produkte. Dabei geht es um chemisch hergestellte Pharmawirkstoffe für verschiedene Indikationen. "Das Wachstum erfolgte mehrheitlich unberührt von COVID-19 und wird sich fortsetzen."

In der Folge legte der EBIT um 32 Prozent auf 24,6 Millionen zu und der Reingewinn gar um 37 Prozent auf 21,1 Millionen. Die Gewinnmarge nahm weiter zu und erreichte im ersten Halbjahr 23,0 Prozent gegenüber 19,8 Prozent in der entsprechenden Vorjahresperiode.

Für das das laufende Geschäftsjahr 2020/21 erwartet die Gesellschaft einen Nettoumsatz von über 200 Millionen Franken. 2019/20 waren es 174,8 Millionen.

Im "Pharmaumfeld" gut aufgestellt

Dottikon sei "im gegenwärtigen Pharmaumfeld gut aufgestellt, um das sich abzeichnende Wachstumspotential einzufangen", so die Gesellschaft weiter. "Der Pharmamarkt ist und bleibt der Hauptmarkt, in dem das profitable Wachstum erarbeitet wird."

Der Aus- und Aufbau von Produktionskapazitäten und Infrastruktur werde daher fortgesetzt: Im laufenden Geschäftsjahr dürften die Investitionen hoch ausfallen und danach nochmals kräftig ansteigen. So werden etwa insgesamt 275 Millionen Franken in eine neue chemische Mehrzweckproduktionsanlage für Pharmawirkstoffe investiert. Die Anlage soll 2025 in Betrieb gehen. Gleichzeitig würden in den nächsten zwei Geschäftsjahren 100 neue Stellen am Standort Dottikon im Aargau geschaffen.

Zur Finanzierung der "Kapazitätsexpansionspläne" sollen "externe" Finanzmittel aufgenommen werden. Wie bereits bekannt, hält das Unternehmen von Markus Blocher am heutigen Freitag eine ausserordentliche Generalversammlung ab, an der die Aktionäre über eine Kapitalerhöhung und einen Aktiensplit abstimmen werden. Das Unternehmen soll ermächtigt werden, das Aktienkapital um bis zu 10 Prozent zu erhöhen. Gleichzeitig sei ein Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 vorgesehen.

CEO und VR-Präsident Markus Blocher hält mehr als 70 Prozent an Dottikon.

ys/ra