Ein mit äußerster Spannung erwarteter Termin rückt immer näher: Am Dienstag findet die Hauptversammlung von Wirecard (WKN: 747206 / ISIN: DE0007472060) in München statt. Aktionäre dürfen sich wohl auf eine im Vergleich zum Vorjahr höhere Dividende freuen. Nach 0,18 Euro je Aktie im Vorjahr haben Vorstand und Aufsichtsrat eine Ausschüttung von 0,20 Euro pro Anteilsschein vorgeschlagen.

Konzernchef ist zuversichtlich
Viel wichtiger allerdings sind natürlich die weiteren Geschäftsaussichten des im DAX und im TecDAX notierten Zahlungsabwicklers. Diesbezüglich zeigte sich Konzernchef Markus Braun in einem kürzlich geführten Interview mit „Bloomberg TV“ äußerst zuversichtlich.

Fokus soll wieder auf das eigentliche Geschäft gelegt werden
Nach den heftigen Kursturbulenzen der Wirecard-Aktie in den zurückliegenden Monaten, als die britische Zeitung „Financial Times“ das Unternehmen mit immer neuen Vorwürfen angriff, will der Wirecard-Vorstandsvorsitzende Markus Braun nun den Fokus wieder auf das eigentliche Geschäft legen. Laut dem Interview mit Bloomberg TV, das im Rahmen der NOAH-Konferenz in Berlin stattfand, einem Branchen-Event der europäischen Digitalwirtschaft, konzentriert sich Braun lieber auf Innovationen, als auf die vorangegangenen Kontroversen.

Markus Braun widerspricht Financial Times
Der Vorstandschef widersprach dabei einmal mehr der Financial Times, die behauptet hatte, die Hälfte des Konzernumsatzes werde von drei Unternehmen in Asien erzielt, die zeitgleich 90 Prozent des operativen Gewinns beisteuern. Laut Markus Braun ist dies nicht wahr. Wirecard erwirtschafte 50 Prozent des Volumens außerhalb Europas, erklärte er.

Beeindruckende Kursentwicklung
Der Wirecard-Chef verwies dabei auf die Erfolge seines Konzerns und betonte, dass er für die weitere Geschäftsentwicklung positiv gestimmt sei. So sei seit dem Börsengang 2005 der Aktienkurs jährlich um 36 Prozent gesteigert worden. Braun zufolge war diese sehr positive Entwicklung auch darauf zurückzuführen, dass der Konzern frühzeitig global expandiert hatte.

Branche noch in den Kinderschuhen
Markus Braun erwartet auch für 2019 ein sehr starkes Jahr. Dafür hat der Zahlungsdienstleister sowohl in als auch außerhalb Europas Wachstumspotenzial ausgemacht. Laut Braun steckt die Branche für digitale Zahlungsdienstleistungen noch in den Kinderschuhen. Wirecard sei bereits jetzt auf allen fünf Kontinenten aktiv und will die Wachstumsambitionen weiter global unter Beweis stellen. Braun zufolge ist im Visier des Unternehmens neben dem europäischen und deutschen Markt auch der Wachstumsmarkt Asien.

Aktie im Aufwärtstrend
Im Vorfeld der Hauptversammlung hat sich Wirecard am Montagvormittag um rund 1 Prozent auf 150,75 Euro verbessert. Damit notiert die Aktie jetzt 5 Prozent über der 200-Tage-Linie (143 Euro) und damit in einem deutlichen Aufwärtstrend. Die nächsten Kursziele sind jetzt das Mai-Hoch (160,90 Euro) und das bisherige 2019er-Jahreshoch vom Januar (167,40 Euro).

Gewinnpotenzial: 30 Prozent
Werden diese Kursbarrieren überwunden, dürfte Wirecard wieder das 2018er-Allzeithoch vom September bei 195,75 Euro ins Visier nehmen. Damit eröffnet sich eine mittelfristige Gewinnperspektive von aktuell 30 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von Wirecard überzeugt sind, können mit einem Mini Future (WKN: HZ04ZV / ISIN: DE000HZ04ZV2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: HX4RDZ / ISIN: DE000HX4RDZ0) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Wirecard