Zürich (awp) - Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck wird bekanntlich auf die nächste Generalversammlung hin (April 2017) altershalber von seinem Posten zurücktreten. Der designierte Nachfolger dürfte im Herbst bekannt gegeben werden, entsprechend nehmen die Spekulationen diesbezüglich zu.

In einem Interview mit dem "Blick" zum 150-Jahre-Jubiläum des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns sagte Brabeck dazu, dass der gegenwärtige CEO Paul Bulcke ein möglicher Nachfolger sei. "Es gibt einige Kandidaten. Paul Bulcke ist einer davon", so der VRP wörtlich.

Die grosse Mehrheit der Beobachter geht davon aus, dass Bulcke den Posten von Brabeck erben wird. Entsprechend müsste auch ein neuer CEO bestimmt werden. Auch hier gehen Beobachter davon aus, dass ein interner Kandidat das Rennen macht.

Brabeck bestätigte das indirekt, indem er sagte: "Wir machen das gleich wie beim letzten Mal. Da hatten wir fünf interne Kandidaten, zuletzt waren es zwei." Dieses Mal seien es allerdings weniger als fünf. Man mache dabei keine Unterschiede zwischen Rasse und Nationalität und Geschlecht. "Chinesen, Franzosen, Amerikaner sowie Frauen und Männer - alle haben dieselbe Chancen", so Brabeck.

Bei Beobachtern gelten notabene die Chinesin Wan Ling Martello, der Franzose Laurent Freixe sowie der Amerikaner Chris Johnson als Favoriten. Wan Ling ist derzeit Asienchefin, Freixe Chef Amerika-Chef und Johnson Chef von Nestlé Business Excellence.

Nestlé hat bisher in seiner Geschichte erst einmal einen externen Kandidaten zum Konzernchef gemacht, und zwar 1922 den Finanzexperten Louis Dapples. Dies, nachdem der Konzern im Jahr davor zum ersten und einzigen Mal einen Jahresverlust geschrieben hatte. Grund dafür war die abflauende Nachfrage nach Kondensmilch und Schokolade im Nachgang zum ersten Weltkrieg.

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