Baar (awp) - Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika veröffentlicht am Dienstag, 11. Januar, die vorläufigen Umsatzzahlen für das Jahr 2021. Zum AWP-Konsens haben insgesamt elf Analysten beigetragen.

2021 
(in Mio Fr.)        AWP-Konsens       2020

Umsatz                  9153          7878
- EMEA                  4055          3410
- Americas              2359          1996
- Asien/Pazifik         2058          1696
- Global Business        680           776

FOKUS: Sika hat im Geschäftsjahr 2021 mit acht Akquisitionen erneut auf die Wachstumstube gedrückt. Vor allem der im November angekündigte Kauf des früheren BASF-Bauchemiegeschäfts, es handelt sich um den grössten Zukauf der Firmengeschichte, wird Sika künftig in eine noch grössere Liga bringen.

Doch auch organisch dürften die Innerschweizer im Urteil der Analysten gewachsen sein. Einzig das unter dem Chipknappheit leidende Auto-Zuliefergeschäft dürfte noch nicht so richtig in Fahrt gekommen sein.

ZIELE: Grosse Überraschungen dürfte der Umsatzausweis von Sika aber nicht bergen, befand sich der Bauzulieferer doch bereits nach neun Monaten auf Rekordkurs. Im laufenden Jahr soll die EBIT-Marge erstmals die 15-Prozentmarke erreichen und später im Bereich von 15 bis 18 Prozent zu liegen kommen. Als Basis dazu dient das bis 2023 erwartete, jährliche Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent.

PRO MEMORIA: Akquisitionen sind und bleiben Teil der Sika-Strategie. Beim Bauzulieferer gilt die Sprachregelung, dass jeweils rund ein Drittel des Wachstums von "bolt-on"-Akquisitionen stammen soll. Nach einer "Zwangspause" im Coronajahr 2020 hat Sika danach wieder Gas gegeben. Vor allem mit dem Ende 2021 angekündigten Kauf der MBCC Group für 5,5 Milliarden Franken setzt Sika nun zum ganz grossen Sprung an. Der Abschluss der Akquisition wird für die zweite Hälfte des Jahres 2022 angestrebt.

Sika hätte frühere Bauchemiegeschäft von Konkurrent BASF bereits vor zwei Jahren haben können - und das viel billiger. Doch der damalige Konzernchef Paul Schuler erteilte seinerzeit eine Absage. Schliesslich verkaufte BASF das Geschäft für 3,17 Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor Lone Star.

Die Gewinnzahlen wird Sika am 18. Februar vorlegen. Es ist der erste Abschluss, den Thomas Hasler als CEO präsentieren wird. Sein Vorgänger Paul Schuler hatte auf den 1. Mai in den Verwaltungsrat gewechselt. Hasler ist ein Sika-Eigengewächs. Er arbeitet seit 32 Jahren für Sika und leitete davor die Sparte Global Business und Industry.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien haben im ablaufenden Jahr satte 57 Prozent zugelegt. Das war deutlich besser als der am SMI gemessene Gesamtmarkt (+20%).

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