Zürich (awp) - Peter Grogg, der vor 50 Jahren die Baselbieter Chemiefirma Bachem gegründet hat und heute Ehrenpräsident ist, hält nicht viel von hohen Managerlöhnen. Er selbst habe nie hohe Saläre bezogen, sagte Grogg im Interview mit der "NZZ am Sonntag" (Ausgabe vom 20.06.). "Es leistet keiner doppelt so viel, weil er das Doppelte erhält."

Die Lohnverhältnisse müssten in erster Linie innerhalb der Firma stimmen, nicht unter den Topverdienern der Wettbewerber, sagte Grogg weiter. Das Wichtigste sei der Zusammenhalt innerhalb der Firma. Am Ende müsse das Gesamtpaket innerhalb der Firmen stimmen. "Aspekte wie ein gutes Arbeitsklima, sinnvolle Arbeitsinhalte und Entwicklungsmöglichkeiten sind auch wichtig."

Bachem ist in fünfzig Jahren zu einer grossen Firma mit 1500 Mitarbeitenden herangewachsen, die Wirkstoffe bzw. Peptide im Auftrag der Pharmaindustrie herstellt. 1998 brachte Grogg Bachem an die Börse. "Wir haben zwar immer guten Gewinn gemacht. Bei mir kommt Profit vor Umsatz, das interessiert mich mehr", erklärte er sein Grundprinzip. Dennoch sei die Firma immer auch in der Grössenordnung von 8 Prozent gewachsen.

mk/