ESSEN (awp international) - Der Grossteil der kommunalen Aktionäre unterstützt den Sanierungskurs von RWE -Chef Peter Terium. Die Mehrheit werde an diesem Mittwoch bei der Hauptversammlung den Vorstand entlasten, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Kommunalaktionäre, Ernst Gerlach, am Mittwochmorgen im WDR Hörfunk. "Wir werden keinen Krawall machen", sagte er. Allerdings hätten die Kommunen bei einem Vorbereitungstreffen am Dienstagabend keine einstimmige Meinung erzielt. Einige Kommunen würden voraussichtlich gegen den Vorstand stimmen.
Das Management des kriselnden Stromriesen will erstmals seit knapp 60 Jahren die Dividende streichen. Vor allem die rund 130 Städte und Kreise, die die Dividendeneinnahmen für ihre städtischen Haushalte längst eingeplant haben, sind darüber sauer. Ein schlechtes Ergebnis bei der Entlastung für die Arbeit des Vorjahres wäre ein heftiger öffentlicher Denkzettel für Terium. Die Kommunalaktionäre sind mit rund 24 Prozent Anteil am Unternehmen die grösste Aktionärsgruppe. Andere Aktionärsvertreter hatten bereits vorab angekündigt, den Kurs der RWE-Spitze mitzutragen und den Vorstand zu entlasten.
RWE-Chef Peter Terium will die Zukunftsbereiche des Unternehmens in eine neue Firma ausgliedern, diese an die Börse bringen und so an frisches Geld für Investitionen kommen./rs/DP/fbr
