ESSEN (awp international) - Die RWE-Ökostromtochter Innogy will nach ihrer harschen Gewinnwarnung und dem Abgang von Ex-Chef Peter Terium stärker auf die Kosten achten. Der Vorstand prüfe derzeit die Ausgaben in allen Segmenten, um mögliche Einsparmöglichkeiten zu finden, teilte das MDax -Unternehmen am Dienstag in Essen mit. Details dazu will das Unternehmen Mitte März mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2017 bekanntgeben. "Innogy sieht derzeit keine Notwendigkeit für zusätzliche Eigenkapitalmassnahmen", hiess es in der Mitteilung. Die Finanzziele für Verschuldung und die Ausschüttungsquote hätten zudem Bestand.

"Wir sind uns der Bedeutung voll bewusst, die der Kapitalmarkt einer stabilen und attraktiven Dividende sowie einer angemessenen Verschuldung beimisst", sagte Finanzchef Bernhard Günther. Im Dezember hatte Innogy wegen andauernder Probleme auf dem britischen Markt seine Gewinnprognose für 2017 gekappt und damit die Aktien von Innogy sowie der Konzernmutter RWE auf Talfahrt geschickt. Knapp eine Woche später musste Innogy-Vorstandschef Peter Terium - der zuvor auch RWE-Chef gewesen war - seinen Stuhl räumen. Derzeit führt Personalchef Uwe Tigges das Unternehmen kommissarisch. RWE hält rund 77 Prozent der Innogy-Aktien./men