Bern (awp/sda) - Donnerstag, 18. Januar 2018

LEICHTES WACHSTUM: (Jona SG): Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat 2017 ein leichtes Wachstum beim Umsatz erzielt. Der Nettoumsatz nahm um 3,5 Prozent auf 2,908 Milliarden Franken zu. Auch beim organischen Nettoumsatz kommt die Zunahme auf 3,5 Prozent. Der positive Währungseffekt von 34 Millionen Franken und der umsatzmindernde Verkauf der Keramikersteller Koralle und Varicor heben sich auf, wie Geberit bekanntgab. Im letzten Quartal konnte Geberit stärker zulegen, nämlich währungsbereinigt und organisch um 5,3 Prozent. Weitere Zahlen legt Geberit am 13. März vor. Die vorgelegten Umsatzzahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten leicht und lösten an der Börse ein Kursfeuerwerk aus.

HÖHERE MINDESTLÖHNE: (Dübendorf ZH): Das auf Personalrestaurants und Mensen spezialisierte Unternehmen SV Group hebt bei seinen Mitarbeitenden ohne Berufslehre den Mindestlohn um 2,7 Prozent an. Neu gebe es für alle ungelernten Mitarbeitenden ab April 3800 Franken Monatslohn, teilte die SV Group mit. Damit liegt der SV-Group-Mindestlohn 11,2 Prozent über der im Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes (L-GAV) vereinbarten Mindestentlöhnung. Auch für die gelernten Mitarbeitenden gebe es mehr Geld. Insgesamt könnten 1680 Mitarbeitende von der Mindestlohnerhöhung profitieren, hiess es bei der SV Group auf Anfrage. Darunter seien viele ungelernte Mitarbeitende.

MEHR UMSATZ: (Bern) Der Berner Gesundheitsdienstleister Galenica ist im ersten Geschäftsjahr nach dem Börsengang voll auf Kurs. Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent. Die Prognose für das Ergebnis hat das Unternehmen bestätigt. Insgesamt setzte der Konzern 3,21 Milliarden Franken um. Treiber für das über dem Gesamtmarkt liegende Wachstum war vor allem die Division Dienstleistungen, wie Galenica mitteilte. Während der Schweizer Pharmamarkt wegen des Mehrverkaufs von teuren Medikamenten um 4,5 Prozent wuchs, gelang den Bernern hier ein Sprung von 7,4 Prozent.

MEHR AUFTRÄGE: (Thun): Beim Solarzulieferer Meyer Burger mehren sich Anzeichen einer Aufhellung. Das sich in einem starken Umbau befindliche Unternehmen meldete den besten Auftragseingang seit sechs Jahren. Meyer Burger erzielte nach vorläufigen Angaben einen Eingang von Aufträgen in der Höhe von 560 Millionen Franken. Dies sei nicht nur mit Abstand das höchste Niveau seit sechs Jahren, sondern auch ein Anstieg um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch beim Auftragsbestand konnte das Thuner Unternehmen Positives vermelden: Er lag Ende 2017 bei rund 343 Millionen Franken, ein Plus von 40 Prozent. Meyer Burger habe so eine "solide Ausgangsbasis" für das angelaufene Berichtsjahr, hiess es. Der Nettoumsatz steigerte sich um 4 Prozent auf 473 Millionen Franken und übertraf damit die eigenen Erwartungen, die bis 460 Millionen Franken gereicht hatten. Beim Nettoergebnis erwartet Meyer Burger eine leichte Reduktion des Verlusts.

VERLAGERUNG NACH YORK: (Broc): Das Schokolade-Forschungszentrum von Nestlé verlässt die Schweiz. Das Zentrum im freiburgischen Broc wird auf den 1. Mai ins nordenglische York verlegt. Betroffen sind 25 Angestellte, die derzeit in Broc tätig sind. Für sie werde nach Lösungen gesucht, sagte Nestlé-Sprecherin Nina Kruchten zu Berichten in den Westschweizer Zeitungen "24 Heures" und "Tribune de Genève". Einigen Mitarbeitenden würden Stellen in York oder an einem anderen Nestlé-Standort angeboten. Der Entscheid zur Schliessung in Broc geht auf einen im vergangenen Herbst lancierten Plan zur Restrukturierung zurück. Davon nicht betroffen sind die Produktion und das Cailler-Schokolademuseum in Broc.

WENIGER UMSATZ: (Spreitenbach AG) Die Globus-Gruppe muss für das Jahr 2017 erneut einen rückläufigen Umsatz hinnehmen. Der Nettoumsatz betrug 857 Millionen Franken, was einem Rückgang um 2,5 Prozent oder flächenbereinigt um 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr zuvor waren die Erlöse um 5,4 Prozent geschrumpft. Die mit der neuen Marken-Strategie verbundene Bereinigung zeigte im Berichtsjahr bei den Sparten Herren Globus und Schild aber erste Wirkung, wie die Migros-Tochter mitteilte. Die Globus-Warenhäuser erzielten im vergangenen Jahr einen Umsatz von 643,2 Millionen Franken, 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Flächenbereinigt betrug das Minus 1,5 Prozent. Der Umsatz der Sparte Herren-Globus sank um 0,8 Prozent auf 67,7 Millionen Franken und bei den Schild Modehäusern um 4,5 Prozent auf 146,1 Millionen Franken. Einen Lichtblick gab es im Online-Handel.

PASSAGIERREKORD: (Basel) Die Passagierzahlen auf dem Flughafen Basel-Mülhausen befinden sich weiterhin im Steigflug. Mit nahezu 7,9 Millionen Fluggästen hat der EuroAirport (EAP) 2017 sein siebtes Rekordjahr in Folge verzeichnet. Exakt 7'888'725 Passagiere wurden im vergangenen Jahr auf EAP registriert. Das sind 7,9 Prozent mehr als 2016, wie die Direktion des binationalen Flughafens mitteilte. Damit entspreche das Wachstum dem Durchschnitt der europäischen Flughäfen. Gegenüber dem Vorjahr hat es sich verdoppelt. Auch für das laufende Jahr rechnet die Flughafendirektion mit steigenden Passagierzahlen. Allerdings wird ein verlangsamtes Wachstum um 3 Prozent auf 8,1 Millionen Fluggäste erwartet. Dies ist auch bei der Fracht der Fall, welche 2017 um 10,8 Prozent auf 112'283 Tonnen zulegte. Für 2018 ist dagegen ein halb so grosses Plus von noch 5 Prozent auf 117'000 Tonnen budgetiert.

BEREICH VOR VERKAUF: (Luzern) Der Krankenversicherer Concordia trennt sich vom Geschäft mit Firmenkunden. Grund für den Verzicht sind die tiefen Prämien bei Versicherung von Lohnausfall und Unfällen am Arbeitsplatz. 40 Stellen in Luzern gehen verloren. In den letzten Jahren habe dieser Geschäftsbereich jeweils mehrere Millionen Franken Verlust eingebracht, sagte Concordia-Sprecherin Astrid Brändlin auf Anfrage. Sie bestätigte eine Meldung der "Luzerner Zeitung" . Die Prämien seien nicht mehr kostendeckend. Besonders schlimm sei der Verlust während der Finanzkrise gewesen. Per 1. Januar 2019 verkauft das Unternehmen die Sparte. Ob es bereits Interessenten gebe, dazu wollte Brändlin keine Angaben machen.

PREISANSTIEG VORBEI: (Zürich) Der jahrelange Preisanstieg bei Wohnungen ist vorbei. Die Spirale dreht sich nun auch beim Stockwerkeigentum nicht mehr weiter nach oben, nachdem bereits bei den Mieten die Preise gesunken sind. Im letzten Jahr stagnierten die Preise für Eigentumswohnungen. Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass die Preise nicht mehr geklettert sind. Auch in diesem Jahr dürften die Eigentumswohnungen laut einer UBS-Studie nicht mehr teurer werden. Der verschärfte Wettbewerb bei den Mietwohnungen hemmt die Preise für Eigentumswohnungen. Bei den Mietwohnungen war der Höhenflug schon ein Jahr früher zu Ende als bei den Eigentumswohnungen. Die Angebotsmieten sanken im Jahr 2016 erstmals seit der Jahrtausendwende um 1,3 Prozent. Und die Talfahrt geht weiter: Die Angebotsmieten schrumpften 2017 erneut um 1 Prozent, im laufenden Jahr dürften es sogar -2,5 Prozent sein.

NEUE FINANZINSTRUMENTE: (Zürich) UBS-Konzernchef Sergio Ermotti sieht in neuen Finanzierungsinstrumenten grosses Potenzial, um die fehlenden Mittel für die Entwicklungshilfe aufzutreiben. Sogenannte Impact Bonds, die der Bund erstmals lancierte, sollen neben konkreten Resultaten auch Erträge für Investoren liefern. "Unsere Kunden wollen ihr Geld in soziale Veränderungen investieren", sagte UBS-Konzernchef Sergio Ermotti an einer Konferenz über Impact Bonds in Zürich. Allerdings verlange die neue Generation von Philanthropen Transparenz und effiziente Resultate. In Rajasthan (Indien) habe die UBS Optimus Foundation den weltweit ersten Development Impact Bond lanciert, um Investoren zu zeigen, dass die Methode funktioniere, so Ermotti, der auch als Präsident der UBS Optimus Foundation fungiert. Die Stiftung hat die Konferenz zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) organisiert.

MEHR GERECHTIGKEIT: (Davos) Greenpeace-Aktivisten haben in Davos mit einer Aktion mehr Gerechtigkeit und Verantwortung von Unternehmen am Word Economic Forum (WEF) gefordert. Gleichzeitig wurde eine Studie über Vergehen von Unternehmen publiziert. Wenige Tage vor dem Start des WEF errichteten Greenpeace-Aktivisten in Davos eine sechs Meter hohe Justitia-Statue und forderten Umweltverbrechen und Menschenrechtsverletzungen von Konzernen zu stoppen. Laut Greenpeace zeigt die parallel veröffentlichte Studie auf, wie Konzerne die Unternehmens-Gesetzgebung, Steuer- und Investitionsabkommen, ihre Lobbymacht und Schlupflöcher in der internationalen Gesetzgebung missbraucht haben. Dies, um auf Kosten von Menschenrechten und der Umwelt Profit zu machen. Angeprangert wurden Unternehmen wie Glencore, Nestlé, Holcim oder Novartis.

WENIGER MARKTANTEILE: (Zürich) In der Schweizer Versicherungsbranche haben sich die Trends der Vorjahre fortgesetzt. Rückläufig entwickelt hat sich das Lebensversicherungsgeschäft. Nach einem Rückgang um 6 Prozent im Vorjahr ist das Prämienvolumen in diesem Versicherungsbereich erneut um 3,8 Prozent auf noch 29,5 Milliarden Franken geschrumpft. Sinkend sind dabei die Einnahmen sowohl im Pensionskassen- wie im Einzellebengeschäft. Das Prämienvolumen im Schadenversicherungsgeschäft ist dagegen gemäss Hochrechnung des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) 2017 um 1,7 Prozent auf 27,5 Milliarden Franken angestiegen, wie der SVV mitteilte. Die Schweizer Versicherungswirtschaft hat 2017 den Personalbestand leicht um 0,4 Prozent auf rund 46'600 Personen erhöht.

MEHR WIRTSCHAFTSPOLITIK: (Bern) Die Schweizer Aussenpolitik brauche mehr Wirtschaftspolitik. Das fordert der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Bundesrat und Parlament sollen Isolationismus und Protektionismus bekämpfen - international und im Inland. Der zunehmende Protektionismus und der rasante technologische Wandel stellten die Schweiz vor Herausforderungen, sagte der Dachverband an seiner Jahresmedienkonferenz in Bern. Oberstes Ziel der Aussenwirtschaftspolitik müsse die Bewahrung des Wohlstands sein, erklärte Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer. Dazu müssten Schweizer Unternehmen ungehindert importieren und exportieren können. Weiter unter den Nägeln brennen dem Wirtschaftsverband "rückwärtsgewandte" oder "idealistische" Volksbegehren. Gegen die eben erst in die Unterschriftensammlung gestartete SVP- und Auns-Initiative für die Kündigung der Personenfreizügigkeit will Economiesuisse mit aller Kraft vorgehen.

FORDERUNGEN GESTELLT: (Bern) Die Verbände der Schweizer Privatbanken fordern, dass die Aufsichtsbehörden bei der Anwendung der neuen Regulierung die spezifischen Verhältnisse der Finanzinstitute berücksichtigen. Mark Branson, der Chef der Schweizer Bankenaufsichtsbehörde Finma hat Anfang Oktober angekündigt, dass die Finma bei Kleinbanken eine Entschärfung der Regulierung prüfe. Die Vereinigung der Schweizerischen Privatbanken (VSPB) und die Vereinigung Schweizerischer Assetmanagement- und Vermögensverwaltungsbanken (VAV) begrüssen dies. An der Jahresmedienkonferenz der beiden Verbände in Bern forderten sie jedoch, dass die Aufsichtsbehörde auch grössere Banken bei der Regulierung entlastet. Zudem solle sich die Politik verstärkt um einen besseren Zugang der Banken zum EU-Markt bemühen.

KAUM WENIGER FAULE KREDIT: (Brüssel) Die europäischen Banken kommen nach Aussagen der EU-Kommission beim Abbau von faulen Krediten in ihren Bilanzen nur langsam voran. Der entsprechende Anteil an allen Darlehen sei im zweiten Quartal 2017 um einen Punkt auf 4,6 Prozent gefallen, teilte die EU-Kommission mit. Trotz des positiven Trends summierten sich die Wackeldarlehen auf 950 Milliarden Euro in der gesamten EU. In den 19 Euro-Ländern machten sie 5,4 Prozent des Kreditvolumens aus. Die in der Finanzbranche als "non performing loans" (NPLs) bekannten Kredite sind Resultat der Finanz- und Weltwirtschaftskrise von 2008 und 2009. Firmen und Haushalte hatten damals massive Probleme, das von Banken geliehene Geld zurückzuzahlen.

GENEHMIGUNG MIT AUFLAGEN: (Brüssel) Die Europäische Kommission genehmigt den 47 Milliarden Dollar schweren Kauf des niederländischen Chipherstellers NXP durch den US-Rivalen Qualcomm. Die Erlaubnis sei allerdings an die Bedingung geknüpft, dass Qualcomm einer Reihe von Auflagen uneingeschränkt nachkomme, teilte die EU-Wettbewerbsbehörde mit. So müsse Qualcomm für acht Jahre eine bestimmte Technologie und Lizenzen von NXP zu Bedingungen vergeben, die mindestens genauso attraktiv seien wie heute. Zudem müssten Halbleiter von Qualcomm noch länger mit den Standards der Konkurrenten zusammenarbeiten. Qualcomm hatte den Kauf von NXP im Oktober 2016 angekündigt. Es war seinerzeit der grösste Zukauf in der Halbleiterindustrie.

FLUGZEUGBAU: (Dubai) Die Zukunft des grössten Passagierflugzeugs der Welt, des Airbus A380, ist gesichert. Die Fluggesellschaft Emirates hat insgesamt 36 der doppelstöckigen Maschinen beim europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern geordert, wie Emirates mitteilte. Es handelt sich demnach um 20 feste Bestellungen und 16 Optionen. Emirates ist bereits der wichtigste Kunde für das Flugzeug. Der Wert der neuen Order nach Listenpreisen liegt bei 16 Milliarden US-Dollar, wobei satte Rabatte üblich sind. Angesichts einer zwischenzeitlich sehr verhaltenen Nachfrage nach dem riesigen Flugzeug bedeutet der Auftrag faktisch die Rettung für das Modell, über dessen Produktionsstopp seit Monaten öffentlich spekuliert wird. Airbus zeigte sich nun überzeugt, dass der A380 bis "weit ins übernächste Jahrzehnt" gebaut wird.

JOB-ANGEBOT: (Wien) Der Unternehmer und frühere Rennfahrer Niki Lauda hat sich in einem offenen Brief an die Mitarbeitenden der insolventen Fluglinie Niki gewandt. Er sagte in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben allen Niki-Mitarbeiternden ein Job-Angebot zu. Er wolle nicht nur den Flugbetrieb, sondern auch die Verwaltung und die Technik übernehmen. Die Flugzeuge für einen Neustart seien "bereits gesichert", schreibt Lauda. Seine Firma Laudamotion habe die Betriebsgenehmigung und könne daher die Start- und Landerechte (Slots) sofort übernehmen. Lauda hatte am Sonntag bekanntgegeben, weiter an einer Niki-Übernahme interessiert zu sein.

ERNEUT PERSONALWECHSEL: (Stellenbosch) Beim kriselnden Möbelhändler Steinhoff dreht sich das Personalkarussell an der Konzernspitze weiter: Jayendra Naidoo zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat des Konzerns zurück, um sich auf seine Aufgaben im Führungsgremium der börsennotierten Afrika-Tochter Star zu konzentrieren. Über einen Nachfolger werde zu gegebener Zeit entschieden, teilte Steinhoff mit. Der Posten soll mit einem unabhängigen Mitglied besetzt werden; Kandidaten würden nun angesprochen. Steinhoff steckt wegen eines Bilanzskandals in einer tiefen Krise. Die Liste der Personalwechsel wird dabei immer länger. In Europa ist der Konzern vor allem als zweitgrösster Möbelhändler nach Ikea bekannt. In der Schweiz gehören Conforama und Lipo zum Konzern.

GELDSEGEN FÜR USA: (Cupertino) Apple will nach der US-Steuerreform den Grossteil seiner gewaltigen Geldreserven ins Heimatland bringen. Zusätzlich zu einer beispiellosen Steuerzahlung von 38 Milliarden Dollar stellte der iPhone-Konzern massive Investitionen in den USA in Aussicht. Nach jüngsten Angaben vom Herbst lagerte Apple einen Geldberg von gut 252 Milliarden Dollar ausserhalb der USA. Die Höhe der erwarteten Steuerzahlung legt nahe, dass der Konzern nur wenig davon im Ausland lassen will. Apple will zudem in den kommenden fünf Jahren 30 Milliarden Dollar in den USA investieren, wie das Unternehmen ankündigte. Auch wolle Apple einen neuen Campus für seine Mitarbeiter an einem noch nicht genannten Ort eröffnen. Zudem sollen 20'000 neue Jobs an bereits existierenden Standorten entstehen. Insgesamt werde Apple in den kommenden fünf Jahren 350 Milliarden Dollar zur US-Wirtschaft beitragen, hiess es ohne nähere Aufschlüsselung dieser Rechnung.

GEWINNEINBRUCH: (New York) Die US-Grossbank Morgan Stanley hat wegen Einmalbelastungen durch die US-Steuerreform im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Nettogewinn sank um 59 Prozent auf 686 Millionen Dollar, wie Morgan Stanley mitteilte. Die Belastungen durch die Steuerreform von Donald Trump bezifferte das Institut auf netto eine Milliarde Dollar. Die Erträge kletterten um fünf Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar.

ZUVERSICHT: (Haikou) Der chinesische Mischkonzern und Gategroup-Besitzer HNA zeigt sich zuversichtlich, seinen Finanzengpass zu bewältigen. Verwaltungsratschef Chen Feng sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er sei überzeugt, dass das Unternehmen weiterhin die Unterstützung der Banken und anderer Finanzinstitute haben werde. Das Liquiditätsproblem sei entstanden, weil das Unternehmen eine grosse Zahl von Fusionen habe stemmen müssen. Das Marktumfeld sei schwieriger geworden, zudem erreiche die chinesische Wirtschaft nur noch relativ moderate Wachstumsraten. HNA ist hoch verschuldet und auch wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten. In den vergangenen Monaten hatte HNA mit teuren Geldbeschaffungsmassnahmen für Aufsehen gesorgt.

KAPITALDECKE GESTÄRKT: (Frankfurt) Der angeschlagene japanische Industriekonzern Toshiba stärkt seine ausgedünnte Kapitaldecke. Er verkaufte Ansprüche gegenüber seiner insolventen US-AKW-Tochter Westinghouse an eine Gruppe von Finanzinvestoren um den Hedgefonds Baupost Group, wie Toshiba mitteilte. Mit dem Deal verbessert das Unternehmen seine Kapitalbasis um umgerechnet 3,7 Milliarden Dollar - und steigert zudem seine Chancen, an der Börse in Tokio zu bleiben. Anfang des Monats hatte Toshiba einen Käufer für Westinghouse gefunden. Die insolvente Sparte soll für umgerechnet 4,6 Milliarden Dollar an eine Tochtergesellschaft des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield Asset Management gehen. Toshiba hatte Westinghouse im März vergangenen Jahres in die Insolvenz geschickt.