Zürich (awp) - Die Grossbank UBS ist laut einem Medien-Bericht im Zuge ihrer Nachfolgeplanung für Konzernchef Sergio Ermotti an Christian Meissner herangetreten, den früheren Chef des Investmentbankings und des Unternehmenskunden-Geschäfts bei der Bank of America. Bei den Gesprächen habe es sich um einen möglichen Eintritt des Österreichers bei der UBS in einer leitenden Position gedreht, um dereinst Ermotti beerben zu können, sagten am Freitag mit dem Vorgang vertraute Personen gegenüber Bloomberg News.

Bloomberg hatte bereits kurz vor Weihnachten berichtet, die UBS intensiviere die Nachfolgeplanung Ermottis. Die Nachrichtenagentur zitierte im Dezember aber gleichzeitig auch einen anderen Informanten, diesem zufolge Ermotti noch zwei oder mehr Jahre an der Spitze der UBS bleiben könnte.

In spätestens zwei Jahren endet auch die Amtszeit von VR-Präsident Axel Weber, der vor seinem achten Amtsjahr als Verwaltungsratspräsident steht. Weber hatte schon vor seinem Antritt bei der UBS erklärt, er könnte es sich vorstellen, fünf bis zehn Jahre dieses Amt auszuüben. Es liege "im Bereich des Möglichen", dass er diese zehn Jahre ausfüllen werde, sagte Weber gestern in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Bei seiner Ablöse und jener von Bankchef Sergio Ermotti werde es aber "kein Hauruckverfahren", sondern einen geordneten Prozess geben.

"Nachfolgeplanung ist und wird Teil unserer regelmässigen, anhaltenden Aktivitäten zur Führung der Bank sein", schrieb die UBS in einer Stellungnahme an Bloomberg. "Es gibt keine Veränderungen gegenüber dem, was der Chairman und der CEO bezüglich der Planung, dem Verfahren und dem Zeitpunkt einer möglichen Nachfolge zuvor kommuniziert haben."

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