Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

CREDIT SUISSE I: Auslöser für den Streit zwischen CS-Chef Tidjane Thiam und Starbanker Iqbal Khan soll eine Auseinandersetzung um den damaligen CS-Europachef Claudio de Sanctis gewesen sein. Laut einem Bericht der "NZZ am Sonntag" soll Thiam konkret 2018 von Khan verlangt haben, dass er "schmutziges Material" über den de Sanctis sammle. Der Italiener de Sanctis sei Thiam zu stark geworden. Durch die Situation in einen Loyalitätskonflikt gestürzt, habe sich Khan entscheiden, sich vor seinen Mitarbeiter und gegen den Chef zu stellen. Alle Beteiligten wollten gegenüber der Zeitung keinen Kommentar abgeben. (NZZaS, S.21)

CREDIT SUISSE II: Für CS-Chef Tidjane Thiam könnte dessen ehemaliger Vertrauter und COO Pierre-Olivier Bouée nun zu einem Risiko werden. Wie das Bankenportal Finews und der "Tages-Anzeiger" berichteten, hat sich Bouée nämlich einen Anwalt genommen und eine PR-Firma engagiert, um möglicherweise gegen seine Entlassung vorzugehen. Laut einem vom TA zitierten Insider sei es nun die Frage, "ob er Thiam in irgendeiner Form beschuldigen wird". Nach bisherigem Stand der Dinge war der CS-Chef im Gegensatz zu Bouée nicht über die Überwachungen informiert, welche rund um die Affäre Khan publik wurden. (Finews, TA, S. 9)

CREDIT SUISSE III: In der "NZZ am Sonntag" wurde der Schweiz-Chef der Grossbank, Thomas Gottstein, zur Affäre Khan interviewt. Er bestreitet, dass die Überwachungsaffäre der Bank mit einer vergifteten Firmenkultur zu tun hat: "Das Letzte, was wir anstreben, ist eine Angstkultur", sagte er. Die Bank lasse den Mitarbeitern vielmehr viel Freiraum. Er erklärte ausserdem, die CS habe 2019 hierzulande 200 Stellen geschaffen. "Aber die Steigerung der Effizienz bleibt im Fokus", meinte er zur Frage, ob ein neuerlicher Abbau möglich sei. (NZZaS, S. 27)

SWISSCOM: Einflussreiche Politiker im Bundeshaus wollen vom Telekomunternehmen Auskunft zur kürzlichen Panne, während der auch Notrufnummern nicht mehr funktionierten. Dies berichtete der "Tages-Anzeiger". Vor allem wollten Mitglieder der Fernmeldekommission wissen, wie die Swisscom solche Pannen in Zukunft vermeiden wolle. (TA, S. 9).

UBS: Die Grossbank plant laut der "Schweiz am Wochenende" hierzulande den Abbau von rund 200 Stellen. Am meisten Mitarbeiter erhalten demnach in Zürich den blauen Brief, und betroffen sei mehrheitlich die Vermögensverwaltung. Anfang Januar hatte es vom Institut noch geheissen, die Schweiz sei von der Reorganisation des Vermögensverwaltungsgeschäfts in Europa nicht betroffen. Die Bank wollte gegenüber der Zeitung keine Stellung nehmen. (SaW, S. 12)

FREIHANDEL: Ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Schweiz sei das wichtigste Thema beim Treffen der Bundesräte mit US-Präsident Donald Trump in Davos gewesen. Dies sagte Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin der "SonntagsZeitung". Verhandlungen über ein solches Abkommen seien auch wegen unterschiedlicher Positionen bei Landwirtschaftsprodukten nicht aussichtslos. "Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, für US-Produkte Kontingente zu vergeben", sagte Parmelin. Insgesamt sei es in Davos eine sehr interessante Diskussion in einer sehr guten Ambiance gewesen, betonte er. Wertvolle Zeit sei auch nicht mit Gesprächen über das Klima vergeudet worden. "Wir waren vier Minister, weil die Themen unsere Bereich betrafen: die Beziehungen mit dem Iran, den Handel, Steuern, Finanzen, Zölle und die Anschuldigung, die Schweiz sei ein Währungsmanipulator. (SoZ, S. 2+3)

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