Zürich (awp) - Nachdem die beiden Aktionärsberater Glass Lewis und Ethos ihre Empfehlungen für die Generalversammlung der Credit Suisse (CS) bereits abgegeben haben, meldet sich nun auch ISS zu Wort. Die US-Stimmrechtsberater empfehlen die Ablehnung des gesamten Vergütungsberichts, der maximalen Vergütung des Verwaltungsrats sowie der Boni für die Geschäftsleitung.

Angesichts des zweiten Milliardenverlustes in Folge sei die Vergütung zu hoch, teilt ISS am Dienstag mit. Unterstützt wird hingegen der Dividendenantrag sowie die Wiederwahl von Verwaltungsratspräsident Urs Rohner sowie aller anderen Verwaltungsratsmitglieder.

Glass Lewis sprach sich in der Vorwoche ebenfalls gegen die Boni für die Geschäftsleitung, den Lohn für den Verwaltungsrat und den Vergütungsbericht aus. Zudem werden Iris Bohnet, Andreas Koopmann und Kaikhushru Nargolwala nicht zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat empfohlen, wo sie für die Vergütung zuständig sind. Glass Lewis und ISS zählen zu den weltweit wichtigsten Stimmrechtsberatern.

In der Vorwoche hatte auch die Anlagestiftung Ethos empfohlen, alle Punkte zur Vergütung der Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder abzulehnen. Auch sprach man sich u.a. gegen die Wiederwahl von Verwaltungsratspräsidenten Rohner sowie des Vizepräsidenten Richard Thornburgh aus.

Rückendeckung erhielt Credit Suisse dagegen von Harris Associates. Der Fonds, der einer der grössten Aktionäre des Instituts ist, will auf der Generalversammlung vom 28. April alle Anträge abnicken, wie der Anlagechef kürzlich in einem Interview sagte.

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