In einem Gastbeitrag für das Magazin "Time" zeigte sich der 87-Jährige optimistisch, dass Innovationen und Produktionsverbesserungen nicht zu Jobverlusten führten. Das "amerikanische Spiel der Wirtschaftswunder" befinde sich in einem frühen Stadium. Amerikanische Kinder hätten keinen Grund, pessimistisch zu sein. Ein kräftiges Wirtschaftswachstum sei nicht notwendig, um im Wohlstand zu leben.

Sollte die Wirtschaftsleistung inflationsbereinigt jährlich nur zwei Prozent betragen und die Bevölkerung um 0,8 Prozent pro Jahr wachsen, dann würde das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bis 2043 auf 79.000 Dollar steigen von derzeit 59.0000 Dollar. "Dieser Anstieg um 20.000 Dollar stellt ein deutlich besseres Leben für unsere Kinder sicher", fügte er hinzu.

Die Lücke zwischen den Reichen und weniger Reichen müsse allerdings geschlossen werden. Dieses Ziel könne man erreichen. "In den wachstumsstarken Jahren, die vor uns liegen, können viele in den USA reich werden und alle ein anständiges Leben führen. Wir dürfen uns nicht mit weniger zufrieden geben", sagte Buffett. Der Investor ist laut dem US-Magazin "Forbes" der drittreichste Mensch mit einem Vermögen von 85,8 Milliarden Dollar hinter Amazon-Chef Jeff Bezos und Microsoft-Gründer Bill Gates.

Fast sein gesamtes Vermögen ist in dem von ihm aufgebauten und geleiteten Investment-Unternehmen Berkshire Hathaway angelegt, dessen größter Aktionär er selbst ist. Berkshire Hathaway ist an etwa 90 Firmen unterschiedlichster Branchen beteiligt. Die Firma hält etwa Anteile an Apple, Coca-Cola, den Banken Wells Fargo und Bank of America sowie dem Ketchup-Hersteller Kraft Heinz. Buffett steht seit 1965 an der Spitze von Berkshire Hathaway und hat das Unternehmen mit zahlreichen renditeträchtigen Investments zu einem der weltgrößten Anleger aufgebaut.