Dafür müssen Emissionen von rund vier Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart oder kompensiert werden, kündigte Vorstandschef Werner Baumann am Dienstag an. Um das zu erreichen, will Bayer zu 100 Prozent auf Strom aus erneuerbaren Energien umsteigen und weniger Energie verbrauchen. Verbleibende Emissionen sollen kompensiert werden. Wieviel Geld Bayer für den Vorstoß in die Hand nehmen will, teilte der Leverkusener Konzern nicht mit. Die Höhe der dafür geplanten Investitionen sowie weitere Details sollen im kommenden Juni genannt werden, sagte ein Sprecher. Die Finanzziele bis 2022 würden von dem Vorhaben nicht beeinflusst.

Bayer kündigte an, Ziele zur Nachhaltigkeit künftig mit dem gleichen Nachdruck zu verfolgen wie die Finanzziele. Diese sollen sich auch auf die langfristige Managementvergütung auswirken. Auch Lieferanten und Kunden sollen mit ins Boot geholt werden, um Emissionen zu reduzieren. Zugleich wolle Bayer dazu beitragen, die Umweltauswirkungen von Pflanzenschutz und die Treibhausgas-Emissionen in großen Agrarmärkten bis 2030 um 30 Prozent zu senken. Dies könne etwa durch neue Produkte und digitale Technik geschehen. Landwirte könnten durch den Verzicht auf Kohlendioxid freisetzendes Pflügen beitragen.

In einem Gastbeitrag im "Handelsblatt" appellierte Vorstandschef Werner Baumann zugleich an andere große Konzerne, nicht auf nationale Klimapolitik zu warten, sondern zu handeln, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen.