WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Handelsminister Wilbur Ross zufolge hat China im laufenden Handelskonflikt keine neuen Zugeständnisse gemacht. Die Verschiebung einiger Strafzölle auf chinesische Produkte bis Dezember sei nur mit der Sorge um das Weihnachtsgeschäft begründet, erklärte Ross am Mittwoch im Gespräch mit dem Sender CNBC.

Bislang gebe es auch noch keinen festen Plan, wie die Gespräche zu einem umfassenden Handelsabkommen weitergehen sollten. Beide Seiten wollten in den kommenden Wochen wieder telefonieren, für die ursprünglich geplante Verhandlungsrunde im September in Washington gebe es allerdings noch kein Datum, sagte Ross weiter. Die Verhandlungsführer aus Peking und Washington hatten am Dienstag vor der Ankündigung der Verschiebung der Strafzölle telefoniert.

Die US-Regierung verschob die neuen Strafzölle auf zahlreiche Konsumgüter - darunter etwa Smartphones, Laptops und Spielzeug - überraschend bis 15. Dezember. US-Medienberichten zufolge sollen diese Importe einen Wert von rund 100 Milliarden US-Dollar haben.

Trump hatte die Strafzölle in Höhe von 10 Prozent auf Importe im Wert von insgesamt 300 Milliarden US-Dollar Anfang August angekündigt. Sie sollten ursprünglich im September in Kraft treten. Zuvor verhängte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe im Wert von rund 250 Milliarden US-Dollar bleiben weiter bestehen./jbz/DP/stw