FRANKFURT (Dow Jones)--Der Mobilfunkanbieter 1&1 liegt in Deutschland hinter dem Plan zurück, ein viertes Mobilfunknetz aufzubauen und muss nun mit Sanktionen der Bundesnetzagentur rechnen. Als die Gesellschaft 2019 die notwendigen Frequenzen für rund 1 Milliarde Euro erwarb, war das mit Auflagen verbunden. So hätte 1&1 unter anderem bis Ende vorigen Jahres 1.000 funkende Masten vorweisen müssen, berichtete das Magazin Spiegel vorab. "Wir haben unser Ausbauziel für 2022 verfehlt, das ist mir auch unangenehm", sagte CEO Ralph Dommermuth. Man sei aber mittlerweile "guter Dinge, die 1.000 Standorte in diesem Jahr zu schaffen".

Anfang des Jahres mussten alle Netzbetreiber ihren aktuellen Ausbaustand an die Bundesnetzagentur melden. Sie überwacht, ob die Auflagen eingehalten werden, und misst nach, ob die Angaben der Anbieter zutreffen. Man werde den weiteren Netzausbau der Westerwälder "sehr genau prüfen" und dann über das weitere Vorgehen entscheiden, teilte die Behörde auf Spiegel-Anfrage mit. 1&1 will sein neues Netz anders als die Mitbewerber ohne Ausrüstung des chinesischen Anbieters Huawei realisieren und setzt dafür auf die vergleichsweise neue Open-Ran-Technologie.

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January 20, 2023 07:00 ET (12:00 GMT)