Kopenhagen (Reuters) - Trotz unterbrochener Lieferketten und Warenströme hat die weltgrößte Containerreederei Maersk ihren Gewinn verfünffacht.

Dank rekordhoher Frachtraten schnellte der Nettogewinn im dritten Quartal auf 5,7 Milliarden Dollar nach 1,12 Milliarden vor Jahresfrist. "In der anhaltend außergewöhnlichen Marktsituation mit hoher Nachfrage in den USA und weltweiten Unterbrechungen der Lieferketten haben wir unsere Kapazitäten weiter erhöht und unser Angebot erweitert, um die Fracht unserer Kunden zu transportieren", sagte Konzernchef Søren Skouin am Dienstag.

Die Coronavirus-Pandemie hat in einer Zeit hoher Verbraucherausgaben und Online-Bestellungen zu einem Mangel an Containerschiffen und Staus in Häfen geführt, was die Frachtkosten auf Rekordniveau trieb. Maersk, das einen von fünf weltweit verschifften Containern abfertigt, kündigte an, dass sein Hauptgeschäft im Ozeanbereich infolge der globalen Containernachfrage 2021 um sieben bis neun Prozent steigen wird statt wie bisher prognostiziert um sechs bis acht Prozent.

MAERSK ÜBERNIMMT SPEDITEUR UND ZWEI BOEING-MASCHINEN

Ferner gab Skouin bekannt, zur Erweiterung des Logistik-Angebots den Spediteur Senator International zusammen mit zwei Boeing-Flugzeugen für einen Unternehmenswert von rund 644 Millionen Dollar übernehmen zu wollen. Darüber hinaus soll das bestehende Aktienrückkaufprogramm in den Jahren 2024 und 2025 um weitere fünf Milliarden Dollar erweitert werden.

Der dänische Reedereikonzern hatte seine Prognose für 2021 bereits im September zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Der Vorstand peilt demnach ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) zwischen 22 und 23 Milliarden Dollar an. Im dritten Quartal verdreifachte sich das Ebitda auf 6,9 Milliarden Dollar, der Umsatz schnellte um 68 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar.