WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge beißen mit ihrem Übernahmeangebot für die Aareal Bank bei einem weiteren Großaktionär auf Granit. Nach Petrus Advisers will auch ein weiterer Hedgefonds, Teleios Capital Partners, die Offerte von 29 Euro je Aktie ablehnen und verlangt stattdessen mehr Geld. Für die Aktionäre der Aareal wäre es besser, das jetzige Angebot zu ignorieren und eine faire Gegenleistung einzufordern, sagte Teleios-Mitbegründer Adam Epstein am Montag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er hält 40 Euro je Aktie und mehr für möglich.

Teleios hält nach eigenen Angaben etwa 6 Prozent der Aareal-Aktien. Zuvor hatte sich bereits Petrus Advisers mit einem Anteil von 16 Prozent gegen das Angebot von Advent und Centerbridge gestellt. Deren Offerte läuft noch bis zum Ablauf des 19. Januar. Sie setzt voraus, dass sie mindestens 70 Prozent der Aareal-Anteile bekommen. Nach jüngsten Angaben wurden ihnen bis Freitagabend jedoch nur 4,21 Prozent angedient.

Epstein sagte, ihm sei Interesse anderer potenzieller Bieter für die Aareal Bank bekannt. "Aber Aareal, Advent und Centerbridge scheinen entschlossen zu sein, einen fairen Wettbewerb um jeden Preis zu vermeiden."

Die beiden Hedgefonds allein könnten die Übernahme zum gebotenen Preis nicht verhindern. Sie kommen nach bisherigen Angaben zusammen nur auf rund 22 Prozent. Im November hatte allerdings auch der tschechische Investor Daniel Kretinsky seinen Anteil an der Aareal auf 7,8 Prozent aufgestockt.

Sollte die derzeitige Offerte scheitern, könnten Advent und Centerbridge ihr Gebot erhöhen oder die Mindestannahmeschwelle senken. In beiden Fällen erhielten die Aktionäre mehr Zeit, eine veränderte Offerte anzunehmen oder ebenfalls abzulehnen. Bisher bieten die Finanzinvestoren insgesamt gut 1,7 Milliarden Euro für die Aareal Bank./stw/jcf/stk