STOCKHOLM (awp international) - Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat angesichts der Coronavirus-Pandemie mit deutlichen Rückgängen zu kämpfen. Seit Ende März überwiegen die Stornierungen die neuen Bestellungen im Lkw-Geschäft, wie das Unternehmen am Donnerstag in Stockholm mitteilte.

Auf das gesamte erste Quartal bezogen lag der Auftragseingang um 16 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Vorstandschef Martin Lundstedt sprach vom Beginn einer harten Zeit für den Rivalen von Daimler und der VW-Lkw-Tochter Traton.

Die Produktionsstopps und die niedrigere Nachfrage hätten Umsätze und Gewinne negativ beeinflusst, sagte Lundstedt. Der Erlös der Schweden ging um fast 15 Prozent auf 91,4 Milliarden Schwedische Kronen (8,3 Mrd Euro) zurück. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn brach um fast 44 Prozent auf 7,1 Milliarden Kronen ein. Unter dem Strich stand mit 4,8 Milliarden Kronen weniger als halb so viel Gewinn wie im Vorjahreszeitraum.

Die Nutzfahrzeugbranche stand auch ohne die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 bereits vor einem schwierigen Jahr, weil die Lkw-Märkte vor allem in Europa und Nordamerika schwächelten. Zudem stehen den Herstellern in diesem Jahrzehnt deutlich verschärfte Emissionsgrenzen bevor. Am Mittwoch hatten Daimler und Volvo angekündigt, bei der Entwicklung von mit Brennstoffzellen angetriebenen Trucks zusammenarbeiten zu wollen, um Geld zu sparen./men/ssc/stk