Zürich (awp) - Die Aktien von ABB legen am Mittwoch nach Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal kräftig zu. Zwar hat der Industriekonzern unter der Corona-Pandemie gelitten, sich aber deutlich besser geschlagen als von den Analysten befürchtet.

Gegen 9.30 Uhr klettern die Titel um 2,6 Prozent auf 23,95 Franken. Damit übernehmen sie den Spitzenplatz im SMI. Der Leitindex steht derweil mit 0,3 Prozent im Minus bei 10'417 Zählern.

Das Urteil der Analysten ist eindeutig: ABB hat sich als sehr krisenfest gezeigt und positiv überrascht. Denn sowohl der Auftragseingang als auch Umsatz und das operative Ergebnis sind nicht so stark eingebrochen wie gedacht.

Entsprechend lobt beispielsweise JPMorgan die Kostenkontrolle und die robuste Umsatzentwicklung. Damit setze ABB die Serie besserer Quartalszahlen im Industriesektor fort, so die Experten. Die Kollegen von der Credit Suisse heben derweil das starke Ergebnis hervor - der operative EBITA liege deutlich über dem Konsens. Jefferies fasst das Resultat mit "beeindruckend" zusammen.

Bei der Bewertung des Ausblicks sind sich die Experten nicht ganz so einig. Während laut JPMorgan der Ausblick die aktuelle Unsicherheit widerspiegelt, bezeichnet Vontobel-Experte Mark Diethelm die Aussagen von ABB als gemischt, aber ermutigend. Die Credit Suisse spricht von "eher konservativen" Aussagen.

Stützend dürfte sich laut ZKB zudem das am morgigen Donnerstag startende Aktienrückkaufprogramm auswirken. Bis zur nächsten Generalversammlung Ende März 2021 will ABB die Nettobarerlöse aus der Hitachi-Transaktion in Höhe von 7,6 bis 7,8 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zugutekommen lassen. Dafür sollen zunächst 10 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals zurückgekauft werden.

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