Friedberg, 8. August 2016 - Endbearbeiten von Getriebe-Gehäuseteilen mit ABB-Robotern

Automatisierungs-Experten im Fahrzeug- und Maschinenbau stehen oft vor der Aufgabe, unterschiedliche Fertigungsschritte miteinander zu verketten. Wenn Prozesse des Prüfens integriert sind, müssen sie die differenzierten Wenn-Dann-Optionen in den automatisierten Fertigungsfluss einbinden. Eine wegweisende Lösung ist beim Albert Handtmann Metallgusswerk, Biberach, gelungen. Der Automobilzulieferer nutzt für das Endbehandeln seiner aus Aluminium gegossenen und bearbeiteten, hoch komplexen Getriebe- und Kupplungsgehäuseteile eine vollautomatisierte Fertigungskette. Vom Reinigen über das Abdichten von Bohrungen sind Dichtheitsprüfungen mit alternativen Abläufen je nach 'Prüfungsnote' eingeschlossen. Das Handling übernehmen sechs ABB-Industrieroboter der Baureihe IRB 6640, ein Portalroboter IRB 6620 LX und ein Ladeportal von iNDAT.

Die Linie der mechanischen Bearbeitung der Getriebe- und Kupplungsgehäuse definiert die Vorgaben für die nachfolgenden Prozesse. Heiko Pfeiffer, Bereichsleiter Mechanische Fertigung, Instandhaltung und Anlagenmanagement, kennzeichnet Flexibilität und Prozesssicherheit als vorrangig: 'Keinesfalls darf sich ein Flaschenhals bilden mit der Gefahr den Fertigungsfluss auszubremsen.' Die Kette der Arbeitsschritte beginnt mit dem Übernehmen vom Transportband, setzt sich fort mit Reinigen, Laserbeschriften, Abkühlen und Puffern sowie dem Verschließen fertigungsbedingter Öffnungen. Sie umfasst das Prüfen deren Dichtheit, eventuell erforderliche Nacharbeit und endet mit dem Übergeben in die Verpackung.

Die Konzeption und Ausführung übernahmen Experten von iNDAT, Ginsheim-Gustavsburg. Sie integrierten sechs Roboter von ABB.

Die Portalanlage besteht aus einer 26 m langen Linearachse mit einem in 4 Metern Höhe hängend montierten Gelenkarmroboter. Der längs verfahrbare IRB 6620 LX löst alle logistischen und Handling-Aufgaben zwischen Ölkanalöffnungen schließen, Dichtheit prüfen, eventuellem Imprägnieren und gegebenenfalls Nachimprägnieren. Das insgesamt sechsachsige Robotersystem bietet eine Handhabungskapazität von 150 kg sowie eine Beschleunigung auf bzw. Geschwindigkeit von 3,3 m/s in der Längsachse. Zusammen mit der Positionswiederholgenauigkeit von

Die zwei teilespezifischen Roboterzellen mit je einem IRB 6640 bestehen jeweils aus drei Stationen: In der ersten werden Ölkanalbohrungen mit Stahlkugeln oder -stiften verschlossen. Anschließend 'benoten' zwei parallel angeordnete Prüfstationen die Dichtheit. Es folgen ergebnisabhängig die nächsten Abläufe: Die 'in-Ordnung'-Teile transportiert der Portalroboter zur Verpackungsstation, die Gehäuseteile mit Leck schleust er aus. Sie durchlaufen die Stationen der Imprägnieranlage. Teile, nach dem dritten Durchlauf die Dichtheitsprüfung nicht bestehen, fördert der Portalroboter aus der Linie.

Bereichsleiter Heiko Pfeiffer bestätigt: 'Das Vertrauen in die Qualität der ABB-Roboter und in die Zuverlässigkeit beim Service kommt aus bewährter Zusammenarbeit. Die Anlage arbeitet flexibel wie erwartet.'

ABB in Deutschland erzielte im Jahr 2015 einen Umsatz von 3,40 Milliarden Euro und beschäftigt 10.770 Mitarbeiter. ABB ist weltweit führend in der Energie- und Automatisierungstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen der ABB-Gruppe sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen weltweit etwa 135.000 Mitarbeiter.

Anmerkung: Alle Angaben nach US-GAAP.

Bilder:

1: Die fertigen, automatisiert geprüften und für gut befundenen Gehäusehälften fördert der IRB 6620 LX aus der Linie auf eine Ablage zum Verpacken.

2: Flexibilität und Vielseitigkeit beim Verketten der unterschiedlichen Arbeitsoperationen rangieren an vorderer Stelle unter den Vorteilen der Fertigungslinie.

ABB Ltd. veröffentlichte diesen Inhalt am 08 August 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 08 August 2016 14:22:04 UTC.

Originaldokumenthttp://www.abb.de/cawp/seitp202/fe4320c65d995f2ec125800900449849.aspx

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