ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Industriekonzern ABB blickt auf ein schwieriges erstes Quartal 2020 zurück. Wie Ende März bereits vorangekündigt gingen sowohl der Auftragseingang als auch der Umsatz zurück. Der seit März neu agierende Chef Björn Rosengren muss zudem auch über rückläufige Gewinnmargen berichten.

Der Auftragseingang reduzierte sich um 4 Prozent auf 7,35 Milliarden US-Dollar und der Umsatz um 9 Prozent auf 6,22 Milliarden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, also unter Berücksichtigung der Effekte der Währungen sowie der Akquisitionen und Verkäufen, fiel der Umsatz um 7 Prozent zurück, wogegen beim Auftragseingang ein kleines Plus von 1 Prozent steht. Dazu trugen insbesondere die beiden Divisionen Industrieautomation und Antriebstechnik bei.

Der operative Konzerngewinn (Ebita) ging auf 636 Millionen Dollar zurück, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 17 Prozent entspricht. Die Marge file gleichzeitig um 100 Basispunkte auf 10,2 Prozent. Der Reingewinn nahm um 30 Prozent auf 376 Millionen US-Dollar ab. Die Erwartungen der Analysten hat ABB mit diesen Zahlen aber auf der ganzen Linie übertroffen, mit dem Auftragseingang sogar sehr deutlich.

"Die Covid-19-Pandemie hat unser Ergebnis im ersten Quartal belastet und in allen Geschäftsbereichen den Umsatz und die operativen Margen beeinträchtigt. Das Auftragswachstum setzte sich jedoch fort", heißt es in der Mitteilung.

Es sei davon auszugehen, dass das Geschäft von ABB im zweiten Quartal durch die Ausgangssperren in vielen Teilen der Welt erheblich beeinträchtigt werde, hieß es weiter. Auftragseingang und Umsatz dürften gegenüber dem Vorquartal in allen Geschäftsbereichen deutlich sinken, was auch die Margen drücken werde. Der Fokus liege deshalb auf der Kostenkontrolle und der Sicherung der Liquidität. Am Ziel, die Sparte Stromnetze bis Ende des zweiten Quartals abzuschließen, hält ABB fest./cf/rw/AWP/stk