ZÜRICH (dpa-AFX) - Ein Bericht über den möglichen Börsengang einer weiteren Sparte hat ABB am Freitag Auftrieb gegeben. Zudem sorgte eine neue Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux für Schwung. Gegen Mittag stiegen die Aktien des Industriekonzerns zuletzt um fast zwei Prozent auf 31,96 Franken - zuvor hatten sie bei 32,15 Franken erneut ein Hoch seit 2008 markiert.

Dem Bericht zufolge könnte das Geschäft mit Ladetechnik für Elektroautos im besten Fall in der ersten Jahreshälfte 2022 an die Börse gebracht werden (IPO). ABB-Chef Björn Rosengren hatte Ende April angekündigt, den Bereich zu einer eigenen rechtlichen Einheit zu machen. Damit solle die Grundlage für eine eigenständige Börsennotierung geschaffen werden. Rosengren stellte aber auch klar, dass ABB die Kontrolle an dem Geschäft behalten wolle. Am Freitag gab die Sparte einen neuen Auftrag für die Österreichische Post bekannt.

Händlern zufolge reißen die Spekulationen um eine generelle Verschlankung bei ABB nicht ab. Vergangene Woche bezog sich die US-Bank Goldman Sachs in einem Kommentar auf einen Bericht der Zeitschrift "Bilanz", demzufolge eine Abspaltung der wichtigen Automations-Sparte ebenfalls im Gespräch sei. Eine Versilberung einer weiteren großen, aber hinterher hinkenden Sparte könne helfen, den "Konglomeratsabschlag" aufzuschlüsseln, meinen die Experten./dm/hr/AWP/gl/jha/