Von Steffen Gosenheimer

ZÜRICH (Dow Jones)--Nach der groben Seitwärtstendenz am Schweizer Aktienmarkt an den beiden Vortagen, hat das Leitbarometer SMI am Donnerstag um 0,7 Prozent nachgegeben auf 10.491 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und 4 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 52,25 (Mittwoch: 47,24) Millionen Aktien.

Mangels sonstiger frischer Impulse war die Corona-Pandemie mit ihren in vielen Teilen der Welt weiter stark steigenden Infektionszahlen das Hauptthema. So hatte am Vortag die Nachricht, dass in New York die Schulen wieder geschlossen werden, an der Wall Street für einen Rücksetzer gesorgt. Davon zeigten sich die Aktienmärkte in Europa nicht unberührt.

In der Schweiz will die Regierung die militärische Unterstützung für überlastete Kliniken ausweiten. Der am schwersten von der Pandemie betroffene Kanton Genf hatte zusätzliche Unterstützung angefordert. Wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie kündigte die Regierung eine Verdopplung der Hilfen für Unternehmen auf eine Milliarde Franken an. Die Lage sei nach wie vor besorgniserregend, sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin, der zudem ankündigte, die Kurzarbeitsentschädigungen ausweiten zu wollen.

Ganz am Ende mit einem Minus von 3 Prozent rangierte die zuletzt gestiegene ABB-Aktie. Das Unternehmen erwägt nach einer Überprüfung seines Portfolios den Verkauf von drei Divisionen mit 1,75 Milliarden Dollar Umsatz, wie es anlässlich seines Kapitalmarkttages mitteilte. Ziel sei es, die "beste wertsteigernde Lösung für ABB und die Divisionen zu finden", so die Begründung. Es herrsche dabei aber kein Zeitdruck.

Sika reihten sich mit einem Minus von 0,5 Prozent im Mittelfeld ein. Dass das Spezialitätenchemieunternehmen seine Kapazitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten erweitert, sorgte für keinen Auftrieb bei der Aktie.

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November 19, 2020 11:57 ET (16:57 GMT)