Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

GOODWILL: In den Bilanzen der SMI-Konzernen sind die aggregierten Goodwill-Positionen auf den Rekordwert von 138 Mrd CHF angewachsen. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts für Accounting, Controlling und Auditing an der Universität St.Gallen. Dabei gebe es beim Goodwill derzeit nur eine Richtung: die nach oben, wie Wirtschaftsprofessor Peter Leibfried in der "Sonntagszeitung" zitiert wird. So sei der Anteil des Goodwills gemessen an der Bilanzsumme bei den SMI-Firmen seit 2005 von 2 auf 4,3% angestiegen. Beim Sanitärtechniker Geberit, dem Personalvermittler Adecco und dem Telekomkonzern Swisscom bestehe mittlerweile mehr als ein Viertel der Bilanzsumme aus Goodwill. Bei ABB, SGS, Lonza, Givaudan und Nestlé macht der Goodwill mehr als die Hälfte aus. ("SoZ", S. 29+30)

PHISHING: Die Bundesanwaltschaft stellt zwischen 350 bis 400 sogenannte Phishing-Verfahren ein. Trotz Rechtshilfeersuchen konnten die Haupttäter im Ausland nicht eruiert werden. Mehrere Dutzend Ermittlungen werden aber weitergeführt. Der grösste Teil der Verfahren wurde eingestellt, weil sich auch nach zahlreichen Rechtshilfeersuchen gezeigt habe, dass die Zuordnung der strafrechtlich relevanten Elemente zu einer konkreten Täterschaft derzeit nicht möglich sei, begründet die BA auf Anfrage den von der "NZZ am Sonntag" bekannt gemachten Entscheid. (sh. separater Text; "NZZaS", S. 13)

ERDBEBENVERSICHERUNG: Gegen Schäden infolge Erdbeben sind in der Schweiz nur knapp 10% der privaten Gebäude versichert. Das soll sich ändern. Die Kantone sind aufgefordert, sich bis Ende 2017 verbindlich zu einer landesweiten obligatorischen Erdbebenversicherung zu äussern. Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF) startet einen neuen Versuch, ein interkantonales Konkordat für eine obligatorische Erdbebenversicherung ins Leben zu rufen, wie Alexander Krethlow, Generalsekretär der RK MFZ, auf Anfrage einen Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" vom Samstag bestätigte. (sh. separater Text, "NZZ", S. 16)

UNTERNEHMENSSTEUERREFORM III: Nach dem Volksnein zur Unternehmenssteuerreform nimmt die neue Steuervorlage Gestalt an. Darin vorgesehen ist auch eine Erhöhung der Kinderzulagen um 50 CHF, heute beträgt sie monatlich im Minimum 200 CHF je Kind. Allerdings zeige sich die Wirtschaft von dieser Idee, die etwa auch die SP in Sachen Steuerreform an Bord bringen könnte, wenig begeistert, wie die "NZZ am Sonntag" schreibt. Kinderzulagen seien hierfür nicht das richtige Mittel, sagt Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt der Zeitung. "Wir müssen endlich damit aufhören, Zückerchen zu verteilen und die Arbeit in der Schweiz zu verteuern." ("NZZaS", S. 9)

mk