• Die erstmals am Menschen durchgeführte AAV9-basierte Gentherapie wird durch eine einzelne intravenöse Injektion verabreicht und zielt auf das zentrale Nervensystem sowie periphere Manifestationen von MPS IIIB ab.
  • ABO-101 ist gut verträglich und zeigt beim ersten Probanden 30 Tage nach der Injektion erste Anzeichen einer biologischen Wirksamkeit mit erheblichen Reduzierungen von krankheitsspezifischem Heparansulfat (HS) im Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit), im Urin und im Plasma sowie einen über 300-fachen Anstieg der NAGLU-Enzymaktivität.
  • Das Unternehmen plant weitere Rekrutierungen nach der noch ausstehenden Prüfung durch das unabhängige Data Safety Monitoring Board (DSMB).

NEW YORK und CLEVELAND, 08. Feb. 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Abeona Therapeutics Inc. (NASDAQ:ABEO), ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen im Bereich der klinischen Forschung, das neue Zell- und Gentherapien für seltene lebensbedrohliche Erbkrankheiten entwickelt, berichtete heute über vorläufige Sicherheits- und Biowirksamkeitsanzeichen 30 Tage nach der erstmaligen Verabreichung bei einem Patienten im Rahmen der laufenden Phase-1/2-Studie zu ABO-101, einer gentherapeutischen Behandlung für Patienten mit MPS IIIB (Sanfilippo-Syndrom Typ B), die das Unternehmen am Nationwide Children's Hospital in Columbus, Ohio, durchführt. Die ABO-101-Therapie beinhaltet eine einmalige intravenöse Injektion einer Gentherapie mit Adeno-assoziierten Viren (AAV) bei Probanden mit MPS IIIB, einer seltenen, autosomal rezessiv vererbten Erkrankung, die zu einer Abnahme der neurokognitiven Funktionen, dem Verlust der Sprache und der Mobilität und zu einem vorzeitigen Tod führt. Abeona plant die Rekrutierung von insgesamt drei Patienten in Kohorte 1 (2E13 vg/kg) vor der Dosiseskalation in Kohorte 2 (5E13 vg/kg).

"MPS IIIB ist eine verheerende und fortschreitende lysosomale Speichererkrankung ohne zugelassene Behandlungsmöglichkeiten. Der erste mit ABO-101 behandelte Patient hat gezeigt, dass der systemische AAV-Gentransfer gut vertragen wird, und die vorläufige Evidenz der biologischen Wirksamkeit im ZNS und in der Peripherie ist sehr ermutigend", erklärte Kevin M. Flanigan, MD, Hauptprüfarzt und Leiter des Center for Gene Therapy am Nationwide Children's Hospital sowie Professor of Pediatrics and Neurology am The Ohio State University College of Medicine. "Wir sind besonders erfreut über die beobachteten Reduzierungen mehrerer wichtiger Biopotenz-Marker, darunter die Heparansulfat-Reduzierungen im Liquor cerebrospinalis, im Urin und im Plasma sowie die Normalisierung der NAGLU-Enzymaktivität im Plasma 7, 14 und 30 Tage nach dem Transfer."

Die Phase-1/2-Studie soll die Sicherheit und vorläufige Anzeichen der Wirksamkeit von ABO-101 bei an MPS IIIB erkrankten Probanden untersuchen. Beim ersten in Kohorte 1 behandelten Patienten:

  • ABO-101, in der systemischen Dosis von 2E13 vg/kg, ist gut verträglich; in der Untersuchungsphase von 30 Tagen nach der Verabreichung sind keine behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse oder schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse (SUE) aufgetreten. 
  • Frühe Anzeichen einer biologischen Wirkung beinhalten erhebliche Reduzierungen von Heparansulfat (HS) im Liquor cerebrospinalis (50 %), Urin (69 %), Plasma (60 %) und des Gesamtglykosaminoglykangehalts im Urin (GAG) (67 %).
    • Die Abnahme des Heparansulfats im Liquor cerebrospinalis um 50 % ab der Baseline stützt die vorherigen klinischen AAV9-Beobachtungen, dass ABO-101 nach der intravenösen Verabreichung die Blut-Hirn-Schranke überwand.
  • Die beobachtete normalisierte NAGLU-Enzymaktivität wurde von einem über 300-fachen Anstieg ab der Baseline 30 Tage nach der Verabreichung gestützt.

"Die Reduzierung von Heparansulfat, der Schlüssel-Biomarker der Krankheitspathologie bei MPS IIIB, 30 Tage nach dem Gentransfer zeigt eine frühe und zuverlässige systemische Abgabe von ABO-101 und unterstützt unseren geplanten Ansatz der intravenösen Verabreichung von ABO-101 bei der Behandlung von Sanfilippo-Syndromen", erklärte Timothy J. Miller, PhD, President und CEO von Abeona Therapeutics. "Im Einklang mit unserer laufenden klinischen Studie zu ABO-102 bei MPS IIIA stützen diese Ergebnisse unsere Pläne, nach der Prüfung durch das DSMB weitere Patienten in diese Studie aufzunehmen."

Probanden der Phase-1/2-Studie erhalten eine einmalige intravenöse Injektion von ABO-101, das einen AAV-Vektor verwendet, um eine gesunde Kopie des mit der MPS-IIIB-Krankheit assoziierten NAGLU-Gens einzuführen. Die Probanden werden in den ersten 30 Tagen nach der Injektion mehrmals untersucht, um die Sicherheit und die ersten Anzeichen der biologischen Wirkung zu beurteilen. Die Ergebnisse beim ersten Patienten, der ABO-101 erhalten hat, lassen auf eine starke Verteilung im ZNS und auf eine breitere systemische Verteilung sowie auf das Potenzial schließen, die Glykosaminoglykan-Spiegel (GAG) zu reduzieren, die Indikator für die Störung der lysosomale Speicherung und von zentraler Bedeutung für den Krankheitsverlauf von MPS IIIB sind.

ABO-101 hat den Status "Rare Pediatric Disease" (seltene pädiatrische Erkrankung) in den USA und den Orphan-Drug-Status in den USA und der Europäischen Union erhalten.

Über ABO-101 (AAV-NAGLU): ABO-101 ist die AAV-basierte (Adeno-assoziierte Viren) Gentherapie des Unternehmens zur Erstanwendung am Menschen für die Behandlung von MPS IIIB (des Sanfilippo-Syndroms). Die Behandlung umfasst eine einmalige intravenöse Verabreichung einer funktionsfähigen Kopie des NAGLU-Gens (N-acetyl-alpha-D-Glukosaminidase) in Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) und peripherer Organe mit dem Ziel, die Auswirkungen des die Krankheit verursachenden Gendefekts zu beheben. Nach der Verabreichung einer einmaligen Dosis an präklinischen Sanfilippo-Tiermodellen veranlasste ABO-101 Zellen im ZNS und in peripheren Organen, das fehlende NAGLU-Enzym zu produzieren, welches daraufhin den zugrunde liegenden abnormen Zuckerspiegel (Glykosaminoglykan oder GAG) in den Zellen auf einen normalen Spiegel absenkte. In präklinischen in-vivo-Wirksamkeitsstudien mit Sanfilippo-Syndrom-Tiermodellen zeigte ABO-101 einen funktionalen Nutzen, der über mehrere Monate nach der Behandlung anhielt. Eine Einzeldosis von ABO-101 erzielte eine deutlich normalisierte Zell- und Organfunktion, beseitigte kognitive Störungen, erhöhte die neuromuskuläre Funktion und normalisierte die Lebensdauer der Tiere mit MPS IIIB nach der Behandlung im Vergleich zu den beobachteten unbehandelten Tieren. Diese Ergebnisse wurden bei Untersuchungen in mehreren Labors erzielt, was darauf hindeutet, dass eine AAV-Behandlung für Patienten mit dem Sanfilippo-Syndrom geeignet sein könnte. Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von AAV-Gentherapien zur Behandlung des Sanfilippo-Syndroms wurden vor kurzem in mehreren von Experten geprüften wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Über MPS IIIB: (auch bekannt als Sanfilippo-Syndrome Typ B) ist eine genetische, fortschreitende und verheerende seltene lysosomale Speichererkrankung. Bei Patienten mit MPS IIIB führen genetische Mutationen zu einer deutlichen Abnahme der NAGLU-Enzymaktivität, die zu einer Anhäufung von Heparansulfat (HS) im Gehirn und in anderen Organen sowie zu einer fortschreitenden Hirnatrophie, d. h. eines Volumenverlusts der kortikalen grauen Substanz, führt. Die abnormale Anhäufung von HS führt zu einem Abbau der neurokognitiven Funktionen, Verhaltensstörungen, Sprachverlust, einem zunehmenden Verlust der Mobilität und zum vorzeitigen Tod. MPS IIIB tritt in der Regel bei Kindern in den ersten Lebensjahren auf, und 70 % der Patienten erreichen nicht das 18. Lebensjahr. Es gibt keine zugelassenen Behandlungen für MPS IIIB.

Über Abeona: Abeona Therapeutics Inc. ist ein biopharmazeutisches Unternehmen im Bereich der klinischen Forschung, das Zell- und Gentherapien für seltene lebensbedrohliche Erbkrankheiten entwickelt. Zu den führenden Produktentwicklungen von Abeona gehören EB-101 (genetisch korrigierte Hauttransplantate) für rezessiv dystrophe Epidermolysis bullosa (RDEB), ABO-102 (AAV-SGSH), eine auf Adeno-assoziierten Viren (AAV) basierende Gentherapie für das Sanfilippo-Syndrom Typ A (MPS IIIA), und ABO-101 (AAV-NAGLU), eine auf Adeno-assoziierten Viren (AAV) basierende Gentherapie für das Sanfilippo-Syndrom Typ B (MPS IIIB). Abeona entwickelt außerdem ABO-201 (AAV-CLN3), eine Gentherapie für die Behandlung der juvenilen neuronalen Ceroid-Lipofuszinose (JNCL), ABO-202 (AAV-CLN1), eine Gentherapie zur Behandlung der infantilen neuronalen Ceroid-Lipofuszinose (INCL), EB-201 für Epidermolysis bullosa (EB), ABO-301 (AAV-FANCC) für Fanconi-Anämie (FA) und ABO-302 mit einer neuen CRISPR/Cas9-basierten Genkorrekturmethode für eine Gentherapie zur Behandlung seltener Blutkrankheiten. Darüber hinaus entwickelt Abeona die unternehmenseigene Vektorplattform AIM(TM) für Produktkandidaten der nächsten Generation. Weitere Informationen finden Sie unter www.abeonatherapeutics.com.

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Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne von Abschnitt 27A des US-amerikanischen Securities Act von 1933 in seiner jeweils gültigen Fassung, die Risiken und Unsicherheiten bergen. Diese Aussagen umfassen insbesondere unsere Erwartung, dass wir unsere Gentherapie für MPS IIIB-Patienten weiterentwickeln und dass wir aufgrund der beobachteten Anzeichen von Verträglichkeit und biologischer Wirkung in Studienkohorten nach der Injektion zuversichtlich bleiben. Diese Aussagen unterliegen zahlreichen Risiken und Unsicherheiten, zu denen beispielsweise das anhaltende Interesse an unserem Portfolio seltener Krankheiten, unsere Fähigkeit, Patienten für klinische Studien anzuwerben, die Auswirkungen des Wettbewerbs, die Fähigkeit, Lizenzen für zur Vermarktung unserer Produkte erforderliche Technologien zu erhalten, die Fähigkeit, erforderliche behördliche Zulassungen zu erzielen bzw. zu erhalten, die Auswirkungen durch Veränderungen auf den Finanzmärkten und der globalen wirtschaftlichen Bedingungen, unsere Überzeugung, dass die ersten Anzeichen der biologischen Wirkung und klinischen Aktivität darauf hindeuten, dass ABO-101 das gewünschte Gewebe im Körper, darunter das zentrale Nervensystem, erfolgreich erreicht hat und dass die erheblichen Reduzierungen von GAG im zentralen Nervensystem unseren Behandlungsansatz der intravenösen Verabreichung an Patienten mit dem Sanfilippo-Syndrom nachweislich bestätigen, Risiken im Zusammenhang mit der Datenanalyse und Berichterstellung sowie andere Risiken zählen, die von Zeit zu Zeit in den Jahresberichten des Unternehmens auf Formular 10-K und in den Quartalsberichten auf Formular 10-Q sowie in anderen Berichten, die das Unternehmen bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) eingereicht hat, dargelegt werden. Das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu ändern oder zu aktualisieren, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Datum dieser Pressemitteilung eingetreten sind, z. B. aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Entwicklungen oder anderweitiger Informationen.




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Source: Abeona Therapeutics Inc via Globenewswire

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