FRANKFURT (Dow Jones)--Etwas leichter werden Europas Börsen am Dienstag zum Börsenstart erwartet. Dabei dürfte es sich aber nur um eine Gegenbewegung nach der Rally zum Wochenauftakt handeln, hoffen Händler. Denn der DAX sei damit wieder an der wichtigen Abwärtstrendlinie unter 14.200 Punkten gescheitert. Aktuell zeigen sich die Terminkontrakte um 14.060 Punkte.

An der Nachrichtenlage, die vom Ukraine-Krieg, Wachstumssorgen, hoher Inflation und dem geldpolitischen Gegensteuern der Notenbanken geprägt ist, hat sich nichts geändert. Hierzu passt, dass UBS und JP Morgan ihre Wachtumsprognosen für die chinesische Wirtschaft für das laufende Jahr gesenkt haben. Die UBS sogar drastisch auf 3 nach 4,2 Prozent Plus. Beide führen die scharfen Corona-Lockdowns und die unkalkulierbaren Folgen für die Lieferketten als Grund an.

Im Fokus stehen auch weitere wichtige Konjunkturdaten mit den internationalen Einkaufsmanager-Indizes (PMI) sowohl für den Service- als auch den Industriebereich. Die bereits vorgelegten Daten aus Japan und Australien deuten auf einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsaktivität im Mai hin. Vor allem in Australien ging es deutlich abwärts bis in den Bereich von 53 Punkten, da die Minen-Industrie des Landes stark an China hängt. Unter 50 Punkten würden die Indikationen auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hindeuten.


   Rückgänge bei Einkaufsmanager-Indizes erwartet 

Auch für Deutschland wird der Industrie-PMI im Bereich über 53 Punkte erwartet. Im Service-Bereich sieht es noch besser aus mit Erwartungen um 57 Punkte, da er von der Wiedereröffnung nach Corona profitiert. Am Nachmittag stehen dann die Einkaufsmanagerindizes aus den USA an. Auch hier wird ein ähnliches Bild erwartet. Nachbörslich hält zudem Fed-Chairman Jerome Powell eine Rede.

Auf Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage sehr dünn. Zahlen gab es von About You. Die Umsatzerwartungen wurden getroffen, der Verlust fiel jedoch höher aus als erwartet. Bei anderen Unternehmen hatte dies zuletzt belastet.

Bei TAG Immobilien werden die Daten indes positiv aufgenommen. Das Umfeld für den Immobilien-Sektor bleibt indes schwierig angesichts steigender Markt- und Leitzinsen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 20 Prozent an Wert verloren.

Dazu steht der Kapitalmarkttag von Siemens Energy im Blick. Der Fokus dürfte auf der geplanten Übernahme der restlichen Anteile von Siemens Gamesa liegen. Siemens Energy hält bereits rund zwei Drittel der Anteile. Die Anleger dürfte vor allem interessieren, wie die geplanten Kostensynergien von 300 Millionen Euro erreicht werden sollen, heißt es im Handel.

Aus der Schweiz meldet der Industriekonzern Sulzer, dass er sich aus dem russischen Markt zurückziehen wird.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 18:06 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0672      -0,2%     1,0691         1,0667   -6,1% 
EUR/JPY           136,15      -0,4%     136,75         136,34   +4,0% 
EUR/CHF           1,0314      -0,1%     1,0356         1,0309   -0,6% 
EUR/GBP           0,8482      -0,1%     0,8494         0,8483   +1,0% 
USD/JPY           127,62      -0,2%     127,90         127,81  +10,9% 
GBP/USD           1,2580      -0,1%     1,2587         1,2575   -7,0% 
USD/CNH           6,6804      +0,3%     6,6584         6,6610   +5,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        29.364,19      +0,2%  29.310,08      30.380,31  -36,5% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         109,01     110,29      -1,2%          -1,28  +49,8% 
Brent/ICE         112,20     113,42      -1,1%          -1,22  +47,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.852,38   1.853,50      -0,1%          -1,12   +1,3% 
Silber (Spot)      21,72      21,80      -0,4%          -0,08   -6,8% 
Platin (Spot)     960,18     957,98      +0,2%          +2,20   -1,1% 
Kupfer-Future       4,30       4,34      -0,9%          -0,04   -3,4% 
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May 24, 2022 02:14 ET (06:14 GMT)