Die damit fällig gewordenen Abschreibungen von 833 Millionen Euro brockten den Essenern für 2019 einen Verlust von 206 Millionen Euro ein, wie Hochtief am Dienstag mitteilte. Im operativen Geschäft lief es indes rund: Der operative Konzerngewinn - der Einmaleffekte ausklammert - sprang auf 669 (Vorjahr: 523) Millionen Euro, im Einklang mit den Zielen für das vergangene Jahr. Diese sahen im operativen Geschäft einen Gewinn zwischen 640 und 680 Millionen Euro vor. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 5,80 (Vorjahr: 4,98) Euro pro Aktie erhalten.

Gut gefüllte Auftragsbücher - der Konzern verzeichnete einen Auftragseingang von über 30 Milliarden Euro - lassen Hochtief optimistisch auf das laufende Jahr blicken. Der operative Konzerngewinn soll auf 690 bis 730 Millionen Euro steigen, kündigten die Essener an. "Unsere Perspektiven sind sehr positiv", sagte Konzernchef Marcelino Fernandez Verdes auch mit Blick auf die boomende Bau-Konjunktur.

Der einstigen Ertragsperle Cimic hatte der Rückzug aus der Golfregion das Geschäftsjahr verhagelt, Vorstandschef Michael Wright musste seinen Hut nehmen. Cimic will sich aus der Golfregion zurückziehen und sich dazu von der Minderheitsbeteiligung an der Baugesellschaft BIC Contracting (BICC) in Dubai trennen. Der Baukonzern war 2007 in das Geschäft in der Region eingestiegen. Die Geschäfte dort liefen aber nicht rund, die Australier mussten Geld nachschießen. Ein Grund ist der Konflikt zwischen dem Iran und den USA und den damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten. "Der Rückzug aus der Region ist für den Konzern die richtige Entscheidung", betonte der Hochtief-Chef.