Zürich (awp) - Die Übernahme des Biotechunternehmens Actelion durch den US-Konzern Johnson&Johnson (J&J) verläuft gemäss dem vorgezeichneten Fahrplan. Die Frist für das J&J-Angebot von 280 USD je Actelion-Aktie startet am 3. März und läuft bis am 30. März 2017, wie dem am Donnerstag publizierten öffentlichen Kaufangebot zu entnehmen ist. Unmittelbar nach dem Abschluss des Übernahmeangebots soll der Forschungs- und Entwicklungsteil abgespalten werden. Dies wird zum Ende des 2. Quartals 2017 erwartet.

Abgegeben wird das Übernahmeangebot von der Schweizer J&J-Tochtergesellschaft Janssen Holding. Actelion und J&J hatten sich Ende Januar nach monatelangen Verhandlungen auf eine Übernahme geeinigt. Das Angebot des US-Konzerns von 280 USD je Aktie entspricht einem Kaufpreis für das Allschwiler Unternehmen von rund 30 Mrd USD.

Nach der bis Ende März laufenden Angebotsfrist dürfte eine Nachfrist am 6. April beginnen und am 21. April enden. Der Käuferin müssen mindestens 67% aller ausgegebenen Actelion-Aktien angedient werden. Bedingung für das Angebot ist unter anderem auch, dass keine "wesentlichen nachteiligen Auswirkungen" eintreten, die etwa den Actelion-EBIT um mehr als 15% und den Umsatz um mehr als 10% beeinträchtigen würden.

Die neue Gesellschaft ("R&D New Co"), die aus der Abspaltung der vorklinischen Forschung sowie der klinischen Pipeline unter Führung von Actelion-CEO und Mitgründer Jean-Paul Clozel entsteht, soll an der Schweizer Börse SIX kotiert werden. Die Actelion-Aktionäre sollen unmittelbar nach Abschluss des Übernahmeangebots Anteile an der neuen Gesellschaft als Sachdividende erhalten. J&J soll weiterhin zunächst 16% an der Gesellschaft halten und Rechte von weiteren 16% über eine Wandelanleihe halten.

Der Actelion-Verwaltungsrat empfehle den Aktionären einstimmig die Annahme des Angebots, heisst es weiter.

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