Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat von seinem Projektpartner Indivior eine weitere Finanzierungszusage erhalten. Zudem habe Indivior die seit 2018 laufende Kooperation bis Juni 2021 verlängert, teilte Addex am Montag mit.

Die beiden Unternehmen hatten seinerzeit eine Vereinbarung zur Entdeckung neuartiger GABAB PAM-Verbindungen als potenzielle Therapien für mehrere Krankheitsbereiche wie etwa Suchterkrankungen geschlossen. Als Teil der nun geänderten Vereinbarung habe sich Indivior bereit erklärt, Addex 2,8 Millionen US-Dollar an Forschungsgeldern zu zahlen und die therapeutischen Bereiche, in denen Addex die Exklusivität zur Entwicklung von zurückgehaltenen Verbindungen besitzt, zu erweitern.

Im Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung aus dem Jahr 2018 erhielt Addex eine Vorauszahlung von 5 Millionen Dollar und hat seitdem 5,6 Millionen Dollar an Forschungsgeldern erhalten. Addex ist berechtigt, bis zu 330 Millionen US-Dollar an Entwicklungs-, Zulassungs- und Kommerzialisierungsmeilensteinen sowie gestaffelte Lizenzgebühren im zweistelligen Zehnerbereich zu erhalten.

Darüber hinaus sieht das Abkommen vor, dass Addex das Recht hat, bestimmte Präparate zu behalten und ihre Entwicklung für vorbehaltene Indikationen ausserhalb der Sucht fortzusetzen, einschliesslich der Behandlung der Charcot-Marie-Tooth-Neuropathie Typ 1a (CMT1A), einer seltenen erblichen Erkrankung, die die peripheren Nerven beeinträchtigt.

Aktie legt zu

Dass sich Addex von Indivior in diesen "schwierigen Zeiten" weitere Gelder sichern konnte, sei für Investoren eine beruhigende Nachricht, schreiben die Analysten von Mirabaud in einem Kommentar. Damit sei die Forschung für GABAB für weitere acht Monate finanziell gesichert.

Und tatsächlich wird die Neuigkeit von den Anlegern fast schon überschwänglich aufgenommen. Gegen 11.10 Uhr gewinnen die Titel fast 12 Prozent auf 1,88 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am SPI lediglich 0,87 Prozent höher steht. Allerdings haben die Addex-Aktien seit August, als sie auf ein 52-Wochen-Höchst von 2,95 Franken geklettert waren, kontinuierlich an Terrain eingebüsst.

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