Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat im ersten Quartal 2022 mehr Geld in seine Forschungsprogramme gesteckt als noch vor einem Jahr. Da das Unternehmen noch keine eigenen Umsätze generiert, rutschte es somit auch tiefer in die Verlustzone.

Bei Biotechunternehmen sind die liquiden Mittel in der Regel wichtiger, da sie Aufschluss darüber geben, wie lange das Unternehmen seine Projekte noch finanzieren kann. Per Ende März verfügte Addex über Zahlungsmittel in Höhe von 14,9 Millionen Franken, verglichen mit 20,5 Millionen per 31. Dezember 2021. Der Rückgang sei in erster Linie auf den Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Für seine Forschungs- und Entwicklungsprojekte gab Addex in den ersten drei Monaten 2022 3,8 Millionen Franken aus, ein Anstieg um 1 Million gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die sei in erster Linie auf höhere Kosten im Zusammenhang mit den Dipraglurant-Programmen zur Behandlung von Parkinson und Augenlidzuckungen (Blepharospasmus) zurückzuführen.

Auch die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Entsprechend rutschte die Gesellschaft tiefer in die Verlustzone, wie das Minus von 5,8 Millionen Franken zeigt. Im ersten Quartal 2021 hatte Addex ein Minus von 2,6 Millionen ausgewiesen.

Warten auf Studiendaten

Mit Blick auf die laufenden Projekte teilte Addex mit, dass die Daten aus der klinischen Phase-II-Studie mit Dipraglurant zur Behandlung von Lidkrämpfen voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 veröffentlicht würden. Im vierten Quartal dürften dann erste Ergebnisse zu der von Janssen geleiteten Phase-II-Studie mit dem Kandidaten ADX71149 bei Epilepsie vorliegen.

Die wichtigen Daten aus der Phase-IIb/III-Studie mit Dipraglurant zur Behandlung von Dyskinesien im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit dürften dann im Laufe des ersten Semesters 2023 vorliegen, stellt die Gesellschaft in Aussicht.

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