Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat die Angebotspreise für die geplante Kapitalerhöhung festgesetzt. Insgesamt sollen dem Unternehmen brutto rund 10 Millionen US-Dollar an frischem Kapital zufliessen, wie Addex am Donnerstag mitteilte.

"Der Hauptgrund für diese kleine Kapitalerhöhung ist die Bereitstellung von Liquidität für die die in USA gehandelten American Depositary Shares (ADS) und die Stärkung der Bilanz vor dem Start der klinischen Studien", erklärte der Addex-CEO Tim Dyer der Nachrichtenagentur AWP. Die Resonanz der Investoren sei denn auch sehr ermutigend, so dass er keine Probleme bei der Platzierung aller Aktien/ADS erwarte.

Für die Kapitalerhöhung plant Addex laut Mitteilung die Ausgabe von bis zu 6 Millionen neuen Aktien beziehungsweise ADS, wobei ein ADS die Rechte von sechs Aktien vertritt. Für eine Aktie hat Addex einen Preis von rund 1,47 Franken und je ADS von 10 Dollar festgesetzt, wie es weiter heisst.

Bereits Ende 2020 hatte Addex angekündigt, diese Finanzierungsrunde durchführen zu wollen und dabei sowohl ADS wie auch Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung für Investoren in Europa und in der Schweiz anzubieten. Am gestrigen Mittwoch gingen die ADS an der Nasdaq zu 13,40 Dollar aus dem Handel, während die an der SIX kotierten Papiere zu 2,05 Franken oder umgerechnet 2,33 US-Dollar geschlossen haben.

Das öffentliche Angebot soll den Plänen zufolge bis zum 11. Januar abgeschlossen werden. Addex gibt die neuen Papiere aus dem bestehenden, genehmigten Aktienkapital aus und hat darüber hinaus der federführenden Bank angeboten, bis zu 900'000 zusätzliche Aktien oder ADS zum Angebotspreis zu zeichnen. Als alleiniger Book-Runner agiert H.C. Wainwright & Co.

Pipeline-Projekte weiter vorantreiben

Den Nettoerlös wird Addex laut CEO Dyer zusammen mit den vorhandenen Barmitteln für die weitere Entwicklung des Portfolios verwenden. "Dazu gehört der Beginn einer zulassungsrelevanten klinischen Studie der Phase II/III mit Dipraglurant zur Behandlung von Dyskinesien im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit und der Abschluss einer klinischen Studie der Phase II mit Dipraglurant zur Behandlung von Blepharospasmus, einem überwiegend beidseitigen Lidkrampf, der willkürlich nicht zu beherrschen ist."

Beide Studien werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2021 beginnen. Zudem wird der Addex-Partner Johnson & Johnson voraussichtlich ebenfalls im ersten Halbjahr 2021 eine klinische Phase-IIa-Studie mit ADX71149 gegen Epilepsie starten.

"Auf Basis unserer aktuellen Planung gehen wir davon aus, dass der Nettoerlös aus dem globalen Angebot zusammen mit unseren vorhandenen Barmitteln die Finanzierung unserer geplanten Betriebsausgaben und Investitionen bis ins zweite Halbjahr 2022 ermöglichen wird", ergänzte der Manager.

Am Markt haben es die Addex-Aktien allerdings schwer am Donnerstag. Nachdem die Papiere über weite Strecken etwa 10 Prozent verloren hatten, weiteten sie die Abgaben zuletzt auf -13 Prozent aus. Der Gesamtmarkt (SPI) tritt zeitgleich auf der Stelle.

hr/jb