Zürich (awp) - Adecco hält mittlerweile knapp 97 Prozent an der belgischen Akka Technologies. Ein Pflichtangebot, das der Schweizer Personaldienstleister nach Kauf eines Akka-Mehrheitsanteils im letzten Jahr starten musste, endete am 13. April. Dabei wurden knapp 91 Prozent der Aktien, auf die sich das Angebot bezog, angedient.

Konkret hält Adecco laut Mitteilung vom Mittwoch nun 96,97 Prozent der ausstehenden Aktien von Akka bzw. 94,40 Prozent an einer von Akka ausgegebenen Wandelanleihe. Der Übernahmepreis pro Aktie betrug 49 Euro in Cash bzw. 101'816,58 Euro pro Wandelanleihe und wird am 21. April bezahlt.

Der Personaldienstleister hatte im letzten Juli knapp 60 Prozent der Akka-Aktien von der Ricci Family Group erworben und damit knapp 65 Prozent an der an der Euronext kotierten Gesellschaft gehalten. Dadurch wurde das nun beendete Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre fällig.

Baldige Dekotierung geplant

Da Adecco nun über 95 Prozent der ausgegebenen Akka-Aktien hält, soll ein vereinfachtes Squeeze-out-Angebot durchgeführt werden. Wertpapiere, die bis jetzt nicht angedient wurden, werden damit automatisch auf die Adecco-Gruppe bzw. ihre 100%-Tochter Modis übertragen. Dieses Angebot zu den gleichen Konditionen wie das Pflichtangebot läuft vom (morgigen) 21. April bis zum 11. Mai.

Nach Abschluss des Squeeze-outs sollen dann alle ausgegebenen Akka-Wertpapiere von der Euronext Brüssel und Euronext Paris (für die Aktien) und dem Freiverkehr der Frankfurter Börse (für die Wandelanleihen) dekotiert werden, wie es in der Mitteilung heisst.

Akka soll mit der Adecco-Tochter Modis zusammengeführt werden und neu dann Akkodis heissen. Akka ist im Bereich Ingenieur- und Technikberatung tätig. Die Gesellschaft erzielte gemäss früheren Angaben 2020 einen Umsatz von 1,50 Milliarden Euro. Unter dem Strich resultierte damals zwar ein Verlust, im Jahr davor (2019) war jedoch eine operative Marge von knapp 7 Prozent und auch unter dem Strich ein Gewinn erzielt worden.

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