Glattbrugg (awp) - Adecco ist im zweiten Quartal 2016 in etwa gleich schnell gewachsen wie zum Jahresauftakt. Zwischen April und Juni erzielte der weltgrösste Personalvermittler ein organisches Wachstum von 4%, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im ersten Quartal waren es ebenfalls 4% gewesen. Um Arbeitstage bereinigt hätte sich das Plus jedoch leicht auf 3% abgeschwächt, wie es weiter heisst. Der Umsatz stieg derweil auf 5,70 Mrd EUR, was in der Berichtswährung Euro einem Plus von 2% entspricht.

CEO Alain Dehaze spricht in der Mitteilung von einer "soliden Performance". Es seien Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie und der Portfoliostärkung erreicht worden.

Im grössten Markt Frankreich wuchs Adecco organisch um 3% und damit deutlich langsamer als zum Jahresauftakt. Im zweitwichtigsten USA musste sogar ein um 1% rückläufiger Umsatz hingenommen werden, wie die Gesellschaft weiter mitteilt. Leicht überdurchschnittliches Wachstum wurde hingegen auf der iberischen Halbinsel (+11%), Italien (+9%) sowie Grossbritannien und Irland (+6%) und Benelux/Nordeuropa (+6%) erzielt. Die Marktregion Deutschland, Österreich und Schweiz entwickelte sich mit +3% durchschnittlich.

Der Bruttogewinn des Gesamtkonzerns stieg organisch um 5%, und die entsprechende Marge kam bei 18,8% (+10 BP) zu liegen, wobei organisch eine Seitwärtsentwicklung resultiert hätte. Der EBITA (bereinigt) nahm organisch um 6% auf 284 Mio EUR zu, die entsprechende Marge erreichte 5,0% (+10 BP). Auf Stufe Reingewinn ergab sich ein Plus von 7% auf 190 Mio EUR.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Adecco die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa erfüllt. Die Experten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 5,73 Mrd, einem EBITA von 287 Mio und einem Reingewinn von 186 Mio EUR gerechnet.

TIEFERES/HÖHERES WACHSTUM IM JUNI/JULI

Der Wachstumstrend hat sich zu Beginn des dritten Quartals in ähnlichem Ausmass fortgesetzt wie das zweite Quartal aufgehört hat. So wuchs Adecco organisch und bereinigt um Handelstage im Juni - also dem letzten Monat des zweiten Quartals - um 3%, dies nachdem der April etwas stärker und der Mai etwas schwächer gewesen seien. Im Juli sei das Wachstum dann ähnlich gewesen wie im Juni. Entsprechend den eher tiefen Wachstumsraten bleibt der Konzern vorsichtig. Der Ausblick für die globale Konjunktur bleibe unsicher, und Adecco werde sich jedwelchen Änderungen der Marktbedingungen anpassen und dabei die Preisdisziplin und die strikte Kostenkontrolle aufrecht erhalten, heisst es in der Mitteilung.

Die Gruppe betont ausserdem ihren sogenannten EVA-Ansatz, bei dem die Ziele für Wachstum, Profitabilität und Cash-Generierung gleichwertig sind. Entsprechend werden auch die Mittelfristziele bestätigt. So will Adecco über einen ganzen Konjunkturzyklus gesehen organisch mindestens so stark zulegen wie die Hauptkonkurrenten, dies sowohl auf Gruppenstufe wie auch in jedem grösseren Markt. Daneben wird eine EBITA-Marge über den Zyklus von 4,5-5,0% und ein operatives Cash-Konversionsziel von 90% angestrebt.

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