Zürich (awp) - Der Schweizer Stellenmarkt zeigte sich laut dem Adecco Swiss Job Market Index im Winter 2016 weiterhin dynamisch. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot an Stellen deutlich grösser. Im Quartalsvergleich stagniert der Index aufgrund von Saisoneffekten jedoch.

Differenzen ergeben sich zudem zwischen den Regionen und Branchen, wie der Index des Personalvermittlers zeigt. Im Bereich persönliche Dienstleistungen sei ein deutlicher Zuwachs an Personalbedarf feststellbar, derweil die klassischen Verkaufsberufe sowie die Informatikbranche und das Ingenieurwesens eine markante Abnahme verzeichnen, heisst es in der aktuellen Ausgabe vom Donnerstag.

Aktuell liege der Index 12% über dem Wert vom Winter 2015. Im Vergleich mit dem Vorquartal bleibe er aufgrund saisonaler Effekte stabil. Ohne Saisonbereinigung sinkt die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen jedoch leicht um 3%, heisst es weiter. Am stärksten habe der Personalbedarf in der Gesundheitsbranche sowie im Bau- und Ausbaugewerbe zugenommen. Die konjunkturelle Erholung sorge möglicherweise für eine tiefere Arbeitslosenquote, meint die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz: "Nach dem Einbruch im Jahr 2015 hat sich der Schweizer Stellenmarkt in diesem Jahr definitiv erholt."

So gebe es im Vorjahresvergleich eine deutlich positive Entwicklung auf dem Stellenmarkt in fast allen Regionen. Am deutlichsten zugenommen habe das Stellenangebot in der Ostschweiz (19%). Ebenfalls eine steigende Nachfrage verzeichne die Genferseeregion (13%) und die Nordwestschweiz (11%). Auch in der Zentralschweiz und im Espace Mittelland nehme die Anzahl freier Stellen im Jahresvergleich um 4% bzw. 2% zu. Die einzige Region mit weniger Vakanzen sei der Grossraum Zürich (-8%), wo in fast allen Berufen weniger Nachfrage herrscht.

Auch im Vergleich zum Vorquartal gebe es regional grosse Nachfragedifferenzen. Mehr Stellenangebote habe die Nordwestschweiz (6%) und die Genferseeregion (3%) zu bieten. Stabil bleibe die Zahl der Vakanzen hingegen in der Region Ostschweiz und sogar weniger ausgeschriebene Stellen seien in der Zentralschweiz (-12%) und im Espace Mittelland (-13%) auszumachen.

Die deutlichste Abnahme verzeichne aber auch hier die Region Zürich (-18%), wo im Vergleich zum Vorquartal in fast allen Berufsbereichen weniger Personalbedarf herrsche. Insbesondere bei für Managementpositionen und in den kaufmännischen Berufen sowie im Ingenieurswesen sei ein markanter Nachfragerückgang festzustellen.

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