Zürich (awp) - Schweizer Unternehmen haben laut dem Adecco Swiss Job Market Index im Winterquartal so viele Stellen wie noch nie ausgeschrieben. Die Stellenzahl hat laut der Erhebung gegenüber dem Vorjahr um 6% zugenommen. Im Vergleich zum Vorquartal blieb der Stellenindex saisonbedingt stabil. Stark zugelegt haben mit 74% die Stelleninserate für Informatiker, wie Adecco am Mittwoch mitteilte.

Die gute konjunkturelle Entwicklung der Schweiz begünstige die Stellenausschreibungen, schreiben die Autoren des von der Universität Zürich erhobenen Adecco Swiss Job Market Index.

GENFERSEERFEGION WÄCHST AM STÄRKSTEN

Geografisch am stärksten wachse die Zahl der Stellenausschreibungen in der Genferseeregion mit einem Plus von 21%, heisst es weiter. Auch in der Ostschweiz wurde mit +15% der geschalteten Inserate ein starker Anstieg verzeichnet. "Wir beobachten eine Fortsetzung der positiven Entwicklung, die in diesen beiden Regionen bereits 2016 einsetzte", sagt in der Mitteilung Anna von Ow vom Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich. Ein leichtes Plus resultiert zudem im Espace Mittelland (+9%) und im Grossraum Zürich (+7%).

Im Vergleich zum Herbstquartal steht die Genferseeregion mit einem Plus von 5% ebenfalls an der Spitze. Die Ostschweiz sowie die Nordostschweiz verzeichnet eine Zunahme bei den Stelleninseraten von 2% respektive 1%. Im Grossraum Zürich verharrte der Stellenmarkt im Winter saisonbedingt auf dem Niveau vom Herbst und in der Zentralschweiz war er gar rückläufig (-1%).

TECHNISCHE BERUFE GEFRAGT

Bei den Berufen wächst die Zahl der Stelleninserate gesamtschweizerisch im Bereich Informatik am stärksten: Die Zunahme beträgt rund 74%, womit sich die positive Entwicklung in diesem Bereich weiter fortsetzt, welche bereits im Herbstquartal 2017 auffallend gross war.

Im Bereich von Industrie und Transport schreiben die Unternehmen auch im aktuellen Quartal mit einem Plus von 29% deutlich mehr Stellen aus als noch im Winter 2016. Der Aufschwung im Export habe die Industrie zuversichtlich gestimmt, sodass wieder Stellen geschaffen und ausgeschrieben werden, heisst es als Begründung.

Auch in den Berufen der Technik und der Naturwissenschaften wurde im Jahresvergleich eine Zunahme der Personalnachfrage beobachtet (+25%). "Dieser Anstieg beruht auf einer verstärkten Personalsuche im Bereich der Technik", präzisiert von Ow. Alle drei genannten Berufsbereiche sind schon letztes Quartal im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich angestiegen.

In den Berufen von Handel und Verkauf, wo die Nachfrage im Vergleich zum Vorquartal stabil blieb, resultiert im Jahresvergleich ein Plus von 10%. Alle anderen Berufsbereiche stagnierten im Vorjahresvergleich oder nahmen gar ab. Die stärkste Abnahme wurde in den Berufen von Management und Organisation (-30%) beobachtet, gefolgt von Berufen im Bereich Büro und Verwaltung (-20%).

sig/cp