FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas-CEO Kasper Rorsted hat das in Deutschland verabschiedete Lieferkettengesetz kritisiert. "Eine isolierte Regelung wird die deutsche Industrie bestrafen", sagt er im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe). "Wir stehen zu unserer Verantwortung, aber wir sind für ein europäisches Gesetz, nicht für nationale Alleingänge", sagte Rorsted. Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller hinter dem US-Konzern Nike hat eine weltweite Zulieferkette, in der insgesamt 800.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Lieferanten in der ersten und zweiten Reihe unterlägen den strengen Arbeitsplatzstandards von Adidas, sagte Rorsted. "Wenn sie die von uns vorgegebenen Standards nicht einhalten, werden die Verträge gekündigt."

Der Sportartikelhersteller hat seine Sponsor-Politik neu ausgerichtet. Adidas will weitere Klubs unter Vertrag nehmen, um so die Präsenz der Marke zu erhöhen. "Wir setzen auf die Großen, aber gehen zum Teil auch stärker in die Breite als noch vor drei Jahren", so Rorsted. Adidas sponsort den FC Bayern München, im vergangenen Jahr kam Union Berlin hinzu und nun Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg.

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May 29, 2021 16:17 ET (20:17 GMT)