Der fränkische Sportartikelkonzern Adidas hat sich zum ersten Mal von den beiden wichtigsten Ratingagenturen bewerten lassen und damit Konsequenzen aus den Liquiditätsnöten in der Corona-Krise gezogen.

Standard & Poor's gab dem Unternehmen die Bonitätsnote "A+", die fünftbeste Note auf der Skala der Agentur, der Konkurrent Moody's vergab mit "A2" die sechstbeste Note, wie Adidas am Donnerstag mitteilte. Der Ausblick für beide Ratings ist stabil.

Adidas hatte sich im Frühjahr nach massiven Umsatzausfällen durch weltweit geschlossene Läden während der Corona-Pandemie einen staatlichen Hilfskredit über drei Milliarden Euro besorgt, weil Finanzvorstand Harm Ohlmeyer wegen der fehlenden Ratings am Finanzmarkt auf die Schnelle kein frisches Geld aufnehmen konnte. "Adidas ist nun bestmöglich aufgestellt, um jederzeit Zugang zum Kapitalmarkt zu haben und seine Kapitalstruktur und Finanzierungskosten weiter zu optimieren", sagte Ohlmeyer nun.