Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ADIDAS/NIKE - Der seit zehn Jahren schwelende Streit um die Strick-Technologie von Adidas und Nike geht in die nächste Runde: Wie die Bundesbehörde United States International Trade Commission (ITC) mitteilt, wird sie prüfen, ob Adidas seine "Primeknit"-Schuhmodelle weiterhin in den USA verkaufen darf. Das zuständige Gremium der Behörde wird auf Antrag von Nike untersuchen, ob der deutsche Hersteller die Patentrechte des US-Sportartikel-Riesen verletzt. (Handelsblatt)

SILTRONIC - Die milliardenschwere Übernahme des deutschen Halbleiterkonzerns Siltronic durch den taiwanischen Konkurrenten Globalwafers steht offenbar kurz vor der Genehmigung durch die chinesische Wettbewerbsbehörde. Dann hängt der Verkauf des deutschen Unternehmens nur noch an der Zustimmung durch das Bundeswirtschaftsministerium. Bis Ende Januar müssen alle Genehmigungen eingegangen sein, sonst platzt der Deal. "Wir warten in China noch auf die endgültige Genehmigung. Aber alle Fragen sind beantwortet", sagte die Vorstandsvorsitzende von Globalwafers, Doris Hsu. (FAZ)

BIONTECH - Der Impfstoffentwickler Biontech geht nicht davon aus, seine Umsätze mit Corona-Impfstoffen im neuen Jahr nochmals zu steigern. Im vergangenen Jahr dürften die Erlöse wie bislang prognostiziert bei 2,6 Milliarden ausgelieferten Impfstoffdosen in einer Spanne zwischen 16 bis 17 Milliarden Euro gelegen haben. Im neuen Jahr rechnet der Gründer und Vorstandsvorsitzende Ugur Sahin nur noch mit 13 bis 17 Milliarden Euro. Das geht aus Unterlagen einer Präsentation hervor, die Sahin auf einer Investorenkonferenz der Investmentbank JP Morgan präsentierte. (FAZ)

DBAG - Der börsennotierte Finanzinvestor DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) investiert in die Intech GmbH, ein Technologieunternehmen für Ingenieur-Dienstleistungen und Software. In einem Management-Buy-out will der von der DBAG beratene DBAG Fonds VIII die Mehrheit der Anteile von den beiden Gründern erwerben. Vorgesehen ist, dass die DBAG an der Seite des Fonds rund 15 Millionen Euro investiert und rund 15 Prozent der Anteile erhält. Somit wird Intech mit rund 100 Millionen Euro bewertet. (BöZ)

KFW - Die Insolvenz der MV-Werften könnte bei der KfW Ipex-Bank einen Millionenschaden anrichten. Die Tochtergesellschaft der staatlichen Förderbank KfW ist einer der größten Schiffsfinanzierer der Welt und hatte dem Mutterkonzern der MV-Werften, Genting Hong Kong (GHK), 2019 zusammen mit Konsortialbanken einen Kredit über 2,6 Milliarden Euro gewährt. Eine Sprecherin der Ipex-Bank sagte der FAZ zwar: "Unser GHK-Engagement ist durch Bürgschaften und Exportkreditversicherungen gedeckt und dinglich besichert." Sie räumte aber auch ein: "Das auf uns im schlimmsten Fall entfallende Risiko bewegt sich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Hierfür haben wir Vorsorge getroffen." (FAZ)

DEKABANK - Der zentrale Fondsanbieter der Sparkassen stellt das Neugeschäft mit Riester-Sparplänen endgültig ein: Nachdem die DekaBank den aktiven Vertrieb des "Zukunftsplans" mit seinen Varianten "Classic" und "Select" bereits Anfang November eingefroren hatte, gibt sie zum 1. Juni das Neugeschäft vollständig auf. Bestehende Verträge führt die Bank allerdings weiter. Mit aktuell mehr als 700.000 Riester-Sparplänen ist die Bank im Fondssegment der zweitgrößte Anbieter der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. (BöZ)

ROSSMANN - Die Drogeriekette Rossmann konnte im vergangenen Jahr von der Corona-Krise und der stärkeren Nachfrage nach Drogerieprodukten profitieren: Im Jahr 2021 erzielte Rossmann einen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro, damit stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 8 Prozent. Damit wuchs die Drogeriekette nach eigenen Angaben so stark wie seit der Insolvenz des Konkurrenten Schlecker im Jahr 2012 nicht mehr. (FAZ)

LBBW - Die LBBW hat im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 44 Schuldscheintransaktionen mit einem Volumen von 8,7 Milliarden Euro arrangiert und platziert. Damit habe die Landesbank nach eigenen Angaben fast die Hälfte des Gesamtmarktes bestritten und die Führungsposition im Schuldscheingeschäft erneut behauptet. 2021 lag das Transaktionsvolumen mit neuen Schuldscheindarlehen demnach bei 18,2 Milliarden Euro. Die Unternehmen hätten sich angesichts der Pandemie und voller Kassen in Zurückhaltung geübt, hieß es weiter. (BöZ)

GOSTUDENT - Nach einer neuen Finanzierungsrunde wird Europas wertvollstes Bildung-Startup Gostudent mit 3 Milliarden Euro bewertet. Das Wiener Unternehmen hat innerhalb von sieben Monaten zum zweiten Mal einen dreistelligen Millionenbetrag aufgenommen. "Wir haben uns entschlossen, das Momentum für eine weitere Finanzierungsrunde zu nutzen", sagt Gostudent-Chef Felix Ohswald. Die zusätzlichen 300 Millionen Euro will er für Produktentwicklung, Expansion und Zukäufe nutzen. (Handelsblatt)

ZINSBAUSTEIN - Die auf Immobilien spezialisierte Investmentplattform Zinsbaustein hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Finanzierungsvolumen von 44,2 Millionen Euro gestemmt. Vermittelt wurden insgesamt 18 Finanzierungen. (BöZ)

QONTO - Das französische Banken-Start-up Qonto setzt sich nach einer erfolgreichen Kapitalrunde ein ehrgeiziges Ziel: "Wir wollen bis 2025 die bevorzugte Finanzlösung für eine Million kleine und mittlere Unternehmenskunden sowie für Start-ups und Freelancer in Europa sein", sagte der Deutschlandchef von Qonto, Torben Rabe. (Handelsblatt)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 12, 2022 01:14 ET (06:14 GMT)