FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Mittwoch mit kräftigen Abschlägen gestartet. Das Thema "Inflation" wirkt immer belastender auf die Märkte. Unter anderem warnte in den USA Ex-Finanzminister Larry Summers vor einer unterschätzten Inflation, nachdem bereits im Wochenverlauf allein drei ehemalige Chef-Volkswirte der EZB gewarnt hatten sowie Banken wie JP Morgan. Dazu hatte die Fondsmanager-Umfrage der Bank of America für Unruhe gesorgt, die von einem "Peak Optimism" bei gleichzeitig sehr niedrigen Cash-Beständen gesprochen hatte.


   Verbraucherpreise aus der Eurozone 

Entsprechend sensibilisiert gehen die Märkte nun am Mittwoch in die zahlreichen Verbraucherpreisveröffentlichungen (CPI). Bei den Verbraucherpreisen aus der Eurozone rechnen Volkswirte für April mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die jüngsten Preisdaten aus Großbritannien sind derweil stärker als erwartet gestiegen. Der DAX verliert 1,0 Prozent auf 15.238 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,0 Prozent auf 3.967 Zähler nach unten.

Für Deutsche Telekom geht es im frühen Geschäft um 0,8 Prozent nach unten. Hier belasten Presseberichte über eine mögliche Aufstockung von Anteilen an T-Mobile US. "Das dürfte sehr teuer werden und zusammen mit dem Netzausbau die Verschuldung treiben", so ein Händler. Erst auf der Investorenkonferenz am Donnerstag dürften dann bewertbare Details zu diesen Plänen vorgelegt werden.

Positiv wird der Zwischenbericht von Julius Bär für die ersten vier Monate des Jahres aufgenommen. Der Vermögensverwalter konnte sowohl verwaltete Vermögenswerte als auch die Marge steigern. Die verwalteten Vermögenswerte kletterten um 8 Prozent und die Bruttomarge auf 90 nach 84 Basispunkten im zweiten Halbjahr des Vorjahres. "Sie haben klar von der Erholungsrally an den Märkten profitiert", kommentierte ein Händler. Gegen den Trend gewinnen Julius Bär 0,6 Prozent.

Kräftig nach oben um 3,6 Prozent geht es für die Aktien von JCDecaux. Der Außenwerber und Wettbewerber von Ströer (-1,2%) hat gute Quartalszahlen veröffentlicht. Vor allem das Wachstumsplus in China sei überraschend stark ausgefallen, heißt es.

Mit starken Geschäftszahlen dürfte sich Börsenneuling Auto1 Group beliebt machen, heißt es im Handel. Die Quartalsergebnisse hätten bei allen Kennzahlen die Erwartungen übertroffen. Dennoch geben Auto1 in dem negativen Gesamtmarkt um 0,6 Prozent nach. Für Corestate Capital geht es um 1,1 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen werden im Handel als "ziemlich mau" beschrieben.


   Adler Modemärkte soll Staatsgelder erhalten 

Einen Freudensprung von knapp 30 Prozent legen Adler Modemärkte hin. Das in Eigenverwaltung insolvente Unternehmen soll den vom Staat geforderten Unterstützungskredit von 10 Millionen Euro erhalten. Adler hatte erst Anfang Mai gewarnt, dass das zögerliche Verhalten der Regierung 3.200 Arbeitsplätze gefährde. Wie diverse Wirtschaftszeitungen berichten, soll das Geld aus dem Stabilisierungsfonds nun aber freigegeben worden sein.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.967,09      -0,96      -38,25          11,67 
Stoxx-50                3.400,37      -0,94      -32,24           9,40 
DAX                    15.237,73      -0,97     -148,85          11,07 
MDAX                   31.940,84      -1,06     -341,78           3,72 
TecDAX                  3.293,90      -1,16      -38,72           2,53 
SDAX                   15.705,36      -0,87     -137,40           6,37 
FTSE                    6.980,40      -0,77      -53,84           8,88 
CAC                     6.303,38      -0,79      -50,29          13,55 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,08                   0,03          -0,32 
US-Zehnjahresrendite        1,67                   0,03          -1,01 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %   Mi, 8:29h  Di, 17:08 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2227     +0,02%      1,2244         1,2220   +0,1% 
EUR/JPY                   133,34     +0,16%      133,41         133,07   +5,7% 
EUR/CHF                   1,0992     +0,20%      1,0986         1,0962   +1,7% 
EUR/GBP                   0,8619     +0,02%      0,8629         0,8603   -3,5% 
USD/JPY                   109,06     +0,14%      108,96         108,90   +5,6% 
GBP/USD                   1,4186     -0,00%      1,4189         1,4203   +3,8% 
USD/CNH (Offshore)        6,4292     +0,12%      6,4246         6,4220   -1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                40.335,00     -6,24%   39.789,25      43.604,25  +38,8% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,83      65,49       -1,0%          -0,66  +33,3% 
Brent/ICE                  67,98      68,71       -1,1%          -0,73  +32,2% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.870,75   1.869,80       +0,1%          +0,95   -1,4% 
Silber (Spot)              28,04      28,23       -0,7%          -0,19   +6,2% 
Platin (Spot)           1.227,00   1.221,50       +0,5%          +5,50  +14,6% 
Kupfer-Future               4,67       4,74       -1,4%          -0,07  +32,5% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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May 19, 2021 03:49 ET (07:49 GMT)