MÜNCHEN (awp international) - Der US-Konzern Adtran senkt kurz vor Angebotsende die Annahmeschwelle bei der geplanten Übernahme des Telekomausrüsters Adva Optical, um seine Chancen auf einen erfolgreichen Deal zu erhöhen. Adtran habe Adva gestern Abend mitgeteilt, dass die Mindestannahmeschwelle von 70 auf 60 Prozent der Adva-Aktien herabgesetzt werde, erklärte Adva am Dienstagmorgen. Durch diesen Schritt läuft das Übernahmeangebot nun noch zwei Wochen länger als ursprünglich angesetzt. Aktionäre können jetzt bis zum 26. Januar ihre Aktien einreichen. Sofern die Schwelle von 60 Prozent zum Ende der Annahmefrist nicht erreicht werde, werde das Umtauschangebot scheitern, hiess es weiter. Adtran hatte seine Übernahmepläne Ende August öffentlich gemacht.

Bei dem angestrebten Zusammenschluss wird Adva mit knapp 760 Millionen Euro bewertet. Die Übernahme soll über einen Aktientausch erfolgen, dabei sollen Adva-Aktionäre für jedes Papier 0,8244 Aktien des fusionierten Unternehmens ("HoldCo") erhalten. Die Adtran-Aktien würden im Verhältnis eins zu eins in Aktien der neuen Holdinggesellschaft eingetauscht. Sollten sämtliche Adva-Aktionäre das Angebot annehmen, wären nach Vollzug die Adva-Aktionäre mit etwa 46 Prozent und die Adtran-Aktionäre mit etwa 54 Prozent an der HoldCo beteiligt./stk/mis