NEW YORK (dpa-AFX) - Das US-Analysehaus Bernstein Research wird angesichts eines verschlechterten PC-Marktumfeldes pessimistischer für AMD. Der Chipkonzern habe sich im vergangenen Jahr zwar besser entwickelt als Rivale Intel, wie Analyst Stacy Rasgon in einer am Dienstag vorliegenden Studie schrieb. Allerdings sei auch AMD nicht gegen die schwächere Entwicklung immun.

Intel nutze sowohl Preise als auch Kapazitäten als strategische Waffe und flute den Markt regelrecht mit Chips, trotz geringerer Nachfrage. Das zwinge auch AMD zu erheblichen Rabatten. Gleichzeitig beobachtet der Bernstein-Experte steigende Kosten, welche die Margen weiter unter Druck setzen könnten, während sich die konjunkturellen Aussichten ohnehin eintrübten.

Aus Sicht von Rasgon dürften Investoren daher vorsichtig bleiben, bis sich ein Boden abzeichne. Also stuft er AMD auf "Market-Perform" ab und senkt außerdem das Kursziel von 95 auf 80 US-Dollar. Die Abstufung sei schmerzhaft, da AMD im Geschäft mit Datenzentren große Erfolge vorweisen könne. Trotzdem sei der Zeitpunkt gekommen, um die Schätzungen zu reduzieren und an die Seitenlinie zu treten.

Nach der jüngsten Erholungsrally ist die Aktie des Chipkonzerns zu Wochenbeginn mit 76,53 Dollar aus dem US-Handel gegangen, vorbörslich gerät sie nun am Dienstag unter Druck.

Entsprechend der Einstufung "Market-Perform" erwarten die Analysten von Bernstein Research, dass die Kursentwicklung der Aktie in den kommenden zwölf Monaten um bis zu 15 Prozentpunkte über oder unter der Entwicklung des S&P-500-Index liegen wird./niw/tih/mis

Analysierendes Institut Bernstein.

Veröffentlichung der Original-Studie: 24.01.2023 / 03:08 / UTC Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 24.01.2023 / 03:08 / UTC