Washington (Reuters) - Der US-Kongress hat am Donnerstag nach mehr als einem Jahr Verhandlungen ein milliardenschweres Paket zur Förderung der einheimischen Chip-Branche verabschiedet.

Nach dem Senat votierte auch das Repräsentantenhaus mit Stimmen beider Parteien für die Vorlage, die staatliche Förderung in Höhe von etwa 52 Milliarden Dollar vorsieht. Zudem sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren 200 Milliarden Dollar in die Forschung fließen, um besser im Wettbewerb gegen China bestehen zu können. Es wurde erwartet, dass Präsident Joe Biden das Gesetz unterzeichnen wird.

Die Aussicht auf staatliche Hilfe beflügelt bereits seit Tagen die Aktien von US-Chipwerten wie AMD, Intel, Nvidia oder Micron. Im Vorfeld der Abstimmung erklärten Abgeordnete, sie seien eigentlich gegen eine derartige Förderung privater Konzerne durch dem Staat. Sie verwiesen jedoch auf entsprechende Schritte in China und der EU. Befürworter des Gesetzes sprachen zudem von Risiken für die nationale Sicherheit und verwiesen auf die jüngsten Lieferkettenprobleme, die die Herstellung von Autos über Waffensysteme bis hin zu Videospielen beeinträchtigt haben.

(Bericht von Patricia Zengerle und David Shepardson; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)